System Of A Down - Steal This Album


Review

 

„Die Songs auf „Steal This Album" sind keine zweitklassigen B-Seiten oder Outtakes - im Gegenteil", sagt System Of A Down Frontkasper Serj Tankian. „Die bisher unveröffentlichten Stücke aus den Toxicity-Sessions sind mindesten genau gut, wie die, die es auf das Album geschafft haben. Wenn nicht sogar noch besser." Angeblich haben sie nicht ins Gesamtkonzept gepasst. So, da haben wir den Grund für die Veröffentlichung dieser 16 übrig gebliebenen Songs im Originalton, vom Serj höchstpersönlich. Wollen wir es ihm doch mal glauben und unnötige Spekulationen über mögliche kommerzielle Interessen gleich außen vor lassen (zumal ein Albumtitel wie „Steal This Album" diese schon im Keime ersticken vermag...). Fakt ist doch, dass SOAD-Fans definitiv glücklich sein werden, dass ihnen eine ganze Hand voll mehr oder weniger frische Songs von ihrer Lieblingsband nicht vorenthalten werden. Mit gewohnt geballter Wucht hauen uns die vier gebürtigen Armenier erstklassige Songs um die Ohren, die sich nichts von zweiter Wahl anmerken lassen. Wobei, wie ich finde, das Album nicht ganz so verrückt wie das Debut und nicht ganz so extrem wie die zweite Scheibe ist. Quasi-Album Nummer Drei ist sozusagen ein Zwischending, das den Reiz der anderen beiden Alben ein wenig vermissen lässt, aber trotzdem hochwertige Qualität liefert. Wie gesagt: jeder Song hätte gut und gerne auch auf dem Erfolgsalbum „Toxicity" stehen können. SOAD spielen auch mit ihrer zweiten Wahl alle pseudo-innovativen (New) Metalbands an die Wand. Wer sonst schafft es so frech, unverblümt, direkt und zu dem mit so kritischen Texten, wie sie Sänger Serj Tankian von sich gibt, die Mauern des Establishments einzureißen? Geht in Deckung, wenn ihr auf den Play-Knopf drückt...