Stil (Spielzeit): Pop, Indie, Rock (47:40)
Label/Vertrieb (VÖ): Kick The Flame / Radar (22.02.10)
Bewertung: 5,5/10
Link: MySpace
Wenn man sich als Rezensent Musik anhört, ohne vorher das Info zu lesen, kann man sich diversen Ratespielen hingeben. Und aus irgendeinem Grund war ich dieses mal absolut nicht überrascht, dass sich diese Band als Eigengewächs herausstellt.
Seltsam, denn sie klingen gar nicht „typisch". In keinster Weise. Ihr Sound liegt zwischen flirrendem Pop und leicht schräbbeligem Indie – auf jeden Fall schon relativ eigenständig! Leider hilft mir dieser Umstand aber auch nicht bei allen Songs wirklich weiter. Denn neben einigen wirklich berührenden Momenten und packenden Songs, gibt es auch viele Inseln, auf denen mir die Musik einfach zu mau wird und so vor sich her plätschert, dass das Froschgequake im Intro durchaus eine Berechtigung bekommt.
Ich höre Musik allerdings recht oft im Auto, und da kommen grade die totalen Popstücke nicht so wirklich an (OK, „Give in" ist tatsächlich ziemlich herzerweichend!). Ein wenig wie verschrobene CARDIGANS manchmal - nur ohne den Charme deren Sängerin. Dafür gehen DD aber eben ab und zu in die rockige Ecke und kontrastieren die ruhigen Stellen dann ganz schön. Wobei – auch diese Ausbrüche sind meist noch ganz moderat.
Auch wenn ich den Leipzigern ihren Individualismus lassen muss und einfach mal davon ausgehe, dass diese Musik auch ihre berechtigten Fans haben wird, ist mir der Silberling doch etwas zu ruhig. Auch das Genre-Hopping macht mich da nicht glücklich. Wer ruhige, melancholische Musik mit Popappeal mag, die dann auch noch ihre eigenen Wege geht und ab und zu mal das Messer rausholt, der sollte hier mal reinhören.