The Roovers – A Sweet Invitation To A Romantic Massacre


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Stil (Spielzeit): Indie, Alternative (59:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Fast Lane (01.04.2010)
Bewertung: 7/10

Link: www.myspace.com/roovers

Die Experten für Indie-Rock und Alternative sitzen woanders. Ich habe auch keine vergleichbaren Bands im Plattenschrank oder ein Indie-geschultes Ohr. Aber ich kann trotzdem eine brühwarme Empfehlung für „A Sweet Invitation To A Romantic Massacre“ aussprechen, denn die Platte macht Spaß und ist abwechslungsreich – und was will man mehr? Eben.

Das Wichtigste ist nämlich, dass THE ROOVERS eine Orgel in ihrer Besetzung haben. Keine DEEP-PURPLE-Schweineorgel und auch keine MANDO-DIAO-Höllentastenmaschine, sondern ein zwar omnipräsentes, aber dabei stets prägnant und auf den Punkt gebrachtes Georgel. MAMBO KURT hätte wahrscheinlich seine helle Freude.
Bedient werden die Tasten von Sänger Rich, dessen zittriger, aufgeregter und leicht gequetschter Gesang der Musik eine gewisse Kante gibt. Gewöhnungsbedürftig sind manche Stellen, an denen er zu stark timbriert – aber hey! Wenigstens knödelt der Mann nicht. Der Gesang geht wirklich voll in Ordnung.
Die instrumentale Seite bedient sich munter bei klassischem Rock 'n Roll, zeitgenössischem Alternative/Indie und sprenkelt hie und da ein paar Surf-Akkorde rein. Manche Songs („My Revolutionary Friend“) kommen gar in bestem Rockabilly-Galopp daher. Da kann man nebenbei machen was man will – man fängt zwangsläufig an, durch die Bude zu tanzen.

Manchmal rumpeln Bass und Schlagzeug etwas und für meinen Geschmack (ich sage nur John Bonham und Ian Paice) drischt Schlagzeuger Pete auch nicht mit der nötigen Kraft auf seine Felle. Aber ehrlich gesagt, erwartet man das auch eher von einer Thrash-Metal-Kapelle. Hier klingt rumpelig sogar gut.
Und gut ist „A Sweet Invitation To A Romantic Massacre“ allemal. Dank THE ROOVERS habe ich nun doch etwas Indie-Rock im Plattenschrank.

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