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"[...]But what I want to know: how do you plead?[...]" eröffnet Sänger Chris Weber das dritte Studioalbum von FEATHERLIKE, gefolgt von einem solch astreinen Indie-Rock'n'Roll-Riff, dass man sich nur FÜR die Schweizer entscheiden kann. Mal gucken, ob sich das hält. Auch "Undignified" folgt gerade, rockig, eben mit derselben fordernden Energie wie der Opener. Gefällt wirklich gut.
Die darauf folgende Nummer umschreibt das Thema Liebe, welches so alt ist wie die Mukke selbst, sehr ehrlich und recht schmerzhaft mit dem Titel "Love (Is A Minefield)", gekleidet in ein progressives Klanggewand, welches eher an COLDPLAY erinnert. Interessante tonale Wechsel gehören ebenso zur musikalischen Umgebung von FEATHERLIKE (zu hören in "My Brain"), wie schön geschriebene Texte à la "[...]I know what you mean, I've never tried to be mean, I like romantic scenes, but tonight I Won't be playing sinphonies for you[...]", och Mensch, da blutet das Herz.
Zugegeben, die ganz großen, schönen Gesangsbögen bleiben aus. Es ist okay, zuweilen fehlt aber die wirkliche Schönheit. Gehört hier aber wahrscheinlich zur Marke Indie, der sich die Band ja auch verschrieben hat. Einer der Anspieltipps ist in der Mitte des Albums zu finden und heißt "The Girl With The Bleeding Nose". Krasser Name für einen leicht baladesken Song mit einem wirklich tollen Text und der vermissten Dröhnung in Klang und Emotionalität. Definitiv eines der besten Stücke auf dem Album. Zu loben ist auch der Mix des Albums "Kings & Queens" aus dem Hause "Helium Studio" unter der Führung von Ramon Vaca. Ausgeglichene Produktionen sind bei Indie- und New-Wave-Bands leider oft nicht der Fall, denke man an die ARTIC MONKEYS. Dies ist hier aber nicht der Fall, also Daumen hoch.
Zum Abschluss mit "Moonbeams" ein ruhigerer Song über's irrwitzige Ausflüge ins Traumland, bevor's mit "Smithereens" nochmal richtig schick wird. Die Balladen stehen den Jungs wirklich gut, auch wenn man von knackigen Indie-Mukkern normalerweise mehr Rotz als Protz abverlangt. Aber gerade hier prägen sich FEATHERLIKE ein, sind sie alternativer als große Konsorten wie MANDO DIAO und THE HIVES, mit denen sie auch schon die Bühne teilten. Eine gute Scheibe, aber nicht der Knüller.
Stil (Spielzeit): Indie/ New-Wave (44:20)
Label/Vertrieb (VÖ): Finest Noise Promotion (06.04.10)
Bewertung: 6/10