Stil/Spielzeit: Alternative / Dark Wave / Gothic Rock (59:57 Min.)
Label/Vertrieb (VÖ): Trak Records (28.05.2010)
Bewertung: 7/10
Link: www.esoterica1.com
Nicht mit ihren Kollegen von Esoteric oder The Esoteric sind ESOTERICA aus England zu verwechseln, die einem mit „The Riddle" nur bedingt Rätsel aufgeben, denn schon nach den ersten Takten des Openers ‚Scream' weiß man, wo der Düsterhase rennt. ESOTERICA pflegen auf ihrem zweiten Album einen lässigen, manchmal riffbetonen Mix aus Alternative, Düsterrock und Gothic Rock / Dark Wave (z.B. ‚Tomorrow I Won't Remember'), sie spielen aber auch immer wieder gerne mit orientalisch anmutenden Elementen (‚The Empire Of Eyes') oder launigen Laut-Leise-Dynamics (‚Silence'). Letztere Nummer oder das erwähnte ‚Tomorrow..' haben echtes Hitpotenzial, und mit einer fetten Promo-Kampagne könnten ESOTERICA bei jugendlichen Emo-Kids (oder auch solchen, denen SENTENCED oder PARADISE LOST in soft und mit Experimentierlust abgehen) punkten.
Die ständigen Vergleiche mit TOOL kann ich nur bedingt nachvollziehen, dafür fehlt schon noch ein Eckchen Tiefgang und Abgedrehtheit. Bei dreizehn Nummern und einer Stunde Spielzeit sind nicht nur Treffer wie der Titeltrack (Mittneunziger-Gothic, könnte auch auf der ersten NIGHTINGALE stehen) oder die beiden Hits am Start, sondern auch reichlich durchwachsenes Material, vor allem die letzten drei Nummern dudeln zu ruhig und gleichförmig vor sich hin. Bei der Abschlussnummer ‚Watch This Drive' (13:40 zeigt der Player da) muss man übrigens einige Minuten Pause abziehen.
Eine knappe 7 haben sich ESOTERICA aber redlich verdient.