Stil (Spielzeit): Indie / Rock (40:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Rookie / Cargo (23.02.07)
Bewertung: 6 / 10
Link: www.earthbend.de/
www.myspace.com/earthbend
„Von drauß’ von Finsterwalde komm’ ich her und ich rocke die Bühnen gar sehr“ scheint das Debütalbum „Young Man Afraid“ des 2003 gegründeten südbrandenburgischen Trios EARTHBEND zu sagen.
Schon der Opener „Ready To Revolt“ steht durchaus repräsentativ für die Mischung aus straight und reduziert gespieltem Riff-Rock und opulenten Passagen mit großflächigem Fußorgeleinsatz. Wie die meist eher simplen, gefälligen Strophen dann zu den Refrains ganz gewaltig anschwellen, indem sich nun saftigere Gitarrenwände, Klavier, schöne Gesangsmelodien und besagte Orgel übereinandertürmen erinnert an BLACKMAIL und SCUMBUCKET. Inwiefern für diese Opulenz Produzent Kurt Ebelhäuser, maßgeblich beteiligt an den beiden genannten klanggewaltigen Bands, verantwortlich ist, vermag man nur zu vermuten. Jedenfalls ist der gewünschte Druck da, das sehr gelungene „The Edge“ oder der im ansonsten daherplätschernden „Scene & Heart“ unvermittelt auftauchende energievolle Refrain seien als Beispiele genannt. Quasi gemacht für die Soundanlagen großer Kinos, muss ich sagen.
Aber es geht auch ganz ruhig, wie am deutlichsten das kurze Instrumentalstück „Easy Day Slow Rider“ zeigt, aber auch Songs wie „Voices“ oder der abschließende Special Track. Das Problem: Je ruhiger das Stück, desto unangenehmer fallen der deutsche Akzent und ein nicht immer ganz sicherer Gesang auf.
Unterm Strich haben wir da also eine zu Recht hoffnungsvolle Band, die sich, mit festem Blick nach oben, aus dem Stand so gerade eben noch in Sichtweite der Oberklasse des atmosphärischen, leicht melancholischen Indierocks breit macht.