Stil (Spielzeit): Alternative und etwas Grunge (51:24)
Label/Vertrieb (VÖ): LiMuPic / Office4Music (05.11.07)
Bewertung: 7 / 10
Link:
www.lauschmusic.com
www.myspace.com/listencareful
Alexander Lausch hat dem Imperativ seines Nachnamens brav Folge geleistet und offenbar sehr viel Rock und speziell Alternative gehört. Aus der eher lässigen Gleichung Gitarre + Gesang + viele Gleichgesinnte = Jammen entstand dann mit Matthias Böhm am Schlagzeug und Arnold Zanon am Bass die jetzige in Wien beheimatete Band LAUSCH.
Mit der Erstlings-LP "Nothing But Not" hält zuallererst der Alternative der 90er Jahre Einzug in des Hörers Lauscherchen. In der kleinen Drei-Mann-Besetzung hat alles seinen klaren Platz und kommt gebührend zur Geltung, im Falle des Openers und gleichzeitig härtesten Stücks gar rein instrumental. Welch ein Luxus das ist wird klar, wenn dann Alexander Lauschs auch verbal einsetzt. Der hat nämlich eine mächtig coole, sehr grungige Rock-Stimme, die mich häufiger an Chris Cornell (aber auch an andere große Sänger des Genres) denken lässt, gerade auch was den sehr gekonnten Gesangsstil angeht (in "Fart Tempere" ist so eine Stelle; siehe Video).
Das Tempo der Nummern liegt maximal im mittleren Bereich, häufig darunter, also in etwa so wie beispielsweise bei den alten STONE TEMPLE PILOTS. Aber es gibt auch eine gewisse Verspieltheit zu entdecken, wie bei HONEY FOR PETZI, nur mit heftigerem Sound. Die zumeist geradlinigen Riffs werden gerne mal ausgiebig wiederholt und variiert, so dass man Jam-Bands nicht fern steht. Die Liedlänge bleibt dabei jedoch im üblichen Rahmen von Alternative-Songs, also zwischen drei und sechs Minuten. Mit dem völlig aus der Art fallenden vorletzten Stück zeigt man sich aber auch rein elektronischen Klängen gegenüber aufgeschlossen, nur um danach wieder in angestammten erdigeren Gefilden zu enden.
Einen echten Hit wird man kaum finden, obwohl es mir momentan das eher meditative "Slow Motion" angetan hat. Nun gibt es auch nicht unbedingt wenige Bands, die sich in diesem Stil des eher breit ausgewalzten Alternative Rocks bewegen, aber die drei Österreicher sind da sehr respektabel mit dabei. Und letztlich ist es der starke Gesang, der zum Fazit führt, dass LAUSCH spätestens mit zwei, drei "knackigeren" Stücken auf hohem internationalen Niveau mitspielen könnten.