Stil (Spielzeit): Screamo/Emo/Indie (18:17)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (2010)
Bewertung: 6/ 10
Link: MySpace
EPIA... eine Band, die man wirklich richtig gut finden möchte, die sich aber leider noch selber etwas im Weg steht. Wenn die Herren aus Aachen ihre eigenen Baustellen mal sanieren, könnte da etwas richtig Gutes kommen!
Zur Zeit aber fallen noch bestimmte Details etwas auf. Zum einem wäre da der Clean-Gesang, der doch einfach ein paar Mal zu oft am Ton vorbei läuft und zwischendurch einfach zu krass schief und „emo" ist. Auch der Gitarrensound passt nicht immer. Wenn EPIA z.B. bei „Zeitgeschehengewissensinterferenzen" schnell werden, will dieser Indie-Sound in den Gitarren nicht ganz passen und zermatscht den ganzen Part leider. Ab und zu muss man sich halt doch wohl entscheiden und nicht auf allen Hochzeiten tanzen wollen.
Ansonsten gefällt mir das Songwriting der Band, die sich zwischen Emo, Screamo und Indie bewegt und mich dabei zum Beispiel an LONGING FOR TOMORROW und MIKROKOSMOS 23 erinnert. Wie gesagt, die Band versucht, sich nicht so einfach kategorisieren zu lassen - und wenn der erste „Moshpart" mit Geschrei kommt, wundert man sich als Hörer erst mal. Damit hat man nicht unbedingt gerechnet. Aber leider wirkt der Cleangesang unfassbar klischeehaft und vor allem - ja, schief! Mit den Songs ansonsten, könnte ich mich wohl anfreunden, schließlich können EPIA auch Stücke schreiben, die sich tatsächlich voneinander unterscheiden und Charakter haben.
Letztlich leiden die Songs und ihre Aufnahmen noch an einigen Kinderkrankheiten. Wenn EPIA die beheben können, freu ich mich schon auf das nächste Lebenszeichen!