Stil (Spielzeit): Grunge / Alternative Rock (77:28)
Label/Vertrieb (VÖ): Universal (14.01.2011)
Bewertung: 8/10
Link: http://pearljam.com
Zum 20. Bandjubiläum von PEARL JAM gibt es – abseits der turnusmäßig erscheinenden Bootleg-VÖs – mal wieder eine hoch offizielle Scheibe mit Livesongs der Grunge-Heroen aus Seattle. "Live On Ten Legs" ist als Nachfolger des 1998 erschienenen "Live On Two Legs"-Albums zu verstehen und umfasst eine Retrospektive der letzten sieben Jahre, also der Touren von 2003 bis 2010.
„Jeremy", „Alive", „Got Some", „Animal", „In Hiding" oder „The Fixer" – PEARL JAM liefern 18 großartige Songs zum In-Der-Vergangenheit-Schwelgen. Die-Hard-Fans der Band werden sich besonders über die Coverversionen „Arms Aloft" (Joe Strummer) sowie „Public Image" (Public Image Ltd.) freuen und sich ansonsten vermutlich darüber wundern, warum nicht mehr gewagt wurde: Vier der Songs stammen vom letzten „Backspacer"-Album, mit acht Songs der ersten drei Alben liegt der Fokus deutlich auf den Anfangsjahren der Grunger – einer Ära, aus der es schon xundachtzig coole Live-Versionen gibt. PEARL JAM haben so viel mehr zu bieten...
Ich schätze, diese Scheibe ist eher gemacht für Fans wie mich: Ich halte der Band aus alter Verbundenheit die Treue, kaufe jedes neue Album, besitze aber kein Shirt und habe auch nicht vor, zum nächsten Live-Konzert zu gehen. Und ja, ich höre die Platte seit rund einem Monat fast jeden Tag. Das Live-Feeling mit nahezu allzeit präsentem Publikum wurde gut eingefangen, und ich mag den klaren Sound, dem es insgesamt vielleicht etwas an Druck fehlt. Aber die Energie kommt rüber und die Songauswahl steht trotz mangelnder Überraschungen für sich selbst.
Schade, dass dem Digipack kein Booklet oder Ähnliches beiliegt, dem man entnehmen könnte, auf welcher Tour die einzelnen Aufnahmen entstanden sind. Davon abgesehen ist "Live On Ten Legs" sein Geld wert, dokumentiert das Album doch die Song-Highlights einer der besten (Live-)Bands unseres schönen Planeten.
Tracklist zu „Live On Ten Legs":
1. Arms Aloft
2. World Wide Suicide
3. Animal
4. Got Some
5. State of Love & Trust
6. I Am Mine
7. Unthought Known
8. Rearview Mirror
9. The Fixer
10. Nothing As It Seems
11. In Hiding
12. Just Breathe
13. Jeremy
14. Public Image
15. Spin The Black Circle
16. Porch
17. Alive
18. Yellow Ledbetter
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!