New Idea Society - Somehow Disappearing

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Die Wurzeln der NEW IDEA SOCIETY dürften wohl vor allem im Emo der 90iger liegen, aber auch Alternative und Pop kommen hier ordentlich zu Wort. Vielleicht kann man sie ein wenig mit THE GET UP KIDS (oder gar die UNWINDING HOURS?) zu „On A Wire“-Zeiten vergleichen – wobei so ganz trifft es das dann doch auch wieder nicht.

Denn im Gegensatz zu TGUK gibt es auf „Somehow Disappearing“ keine wirklichen Hits. Zwar finden sich hier einige wirklich gute Songs, aber auf dem von mir angeführten „On A Wire“ sind dann im Vergleich doch einige Hits mehr drauf zu finden. Vom Gesang her klingt das so, als hätte der THURSDAY-Sänger ein Nebenprojekt aufgemacht, auf dem er es mal ganz, ganz sachte zu Werke gehen lassen will. Mit anderen Worten: manchmal ist das hier schon etwas schief bzw. nölig - und geschrieen wird halt gar nicht.

Die Band aus Brooklyn hat einen Sound, der vor allem von Tasteninstrumenten bestimmt wird, aber dadurch werden der Gitarre natürlich ganz andere Möglichkeiten eröffnet, da sie hier nicht für Akkorde etc. sorgen muss, sondern ganz emo-like herumklimpern kann. Beste Voraussetzungen also, um Album Nummer drei des Vierers zu etwas Besonderem zu machen. Und in den Stücken, in denen sie sehr flächig arbeiten, die Atmosphäre überwiegt und man sich an Landschaften und Soundtracks erinnert fühlt, springt der Funke auch über (z.B. „Halluminations“). Aber die straighteren Rocksongs wollen dagegen einfach nicht wirklich zünden. Die sind dann eher „ganz nett“ – da hilft auch der Synthi-Pop-Appeal nicht weiter…

NEW IDEA SOCIETY hätten mit diesem Album vom Sound her eigentlich auch wunderbar auf Arctic Rodeo Recordings landen können und erinnern uns an weniger moderne Auslegungen des Wortes Emo. Allerdings können sie auch nicht auf voller Linie überzeugen und haben somit ein ziemlich durchwachsenes Album mit Höhen und Tiefen herausgebracht – wobei die Höhen noch nicht unbedingt Gebirgsausmaße erreichen.