Geschrieben von Kai Montag, 25 April 2011 15:07
Senore Matze Rossi - Vier Geschichten von Veränderung, Maschinen...
Stil/Spielzeit: Indie / Emo / Pop (15:38)
Label/Vertrieb (VÖ): Dancing in the dark (08.04.11)
Bewertung: 6,5 / 10
Link: MySpace
„Vier Geschichten von Veränderung, Maschinen, einer Liebe und warum aus mir und meinen Freunden nichts mehr werden kann“ ist der zweite Teil einer Trilogie von Download-Songs, die zu einem späteren Zeitpunkt auch als ganzes Album erscheinen sollen. Genau wie beim ersten Teil ist hier der Titel der EP direkt an die Songtitel angelehnt und deshalb ellenlang. Und musikalisch geht er – oh Wunder – den Weg natürlich konsequent weiter.
Eventuell habe ich die letzte EP ein klein wenig überbewertet, da die Wiedersehensfreude mit dem ehemaligen TAGTRAUM-Sänger zu groß war. Mittlerweile bin ich mir aber im Klaren darüber, dass ich hier eine Mischung aus Indie, Emo und Pop zu erwarten habe, die mit deutschen Texten garniert ist und von der typischen Stimme von SENORE MATZE ROSSI vorgetragen wird. Das Tempo ist nach wie vor ziemlich gemächlich und manchmal wirken die Texte etwas – naja – flach aber mit dem Anspruch, künstlerisch zu sein. Aber ich habe eh öfter mal Probleme mit so offensichtlichen Paarreimen.
Auch auf dem neuen Output gibt sich Matze kampfeslustig und lässt den Zuhörer ein wenig in sein Seelenleben hineinschauen - sehr geil, wie er das übrigens bei „Warum aus mir…“ macht und dabei textlich und musikalisch Bezug zu „Where is my mind“ von den PIXIES nimmt. Er schreibt aber auch schon seit jeher gerne Hymnen für den Außenseiter, der mit der Faust in der Tasche gegen eine Welt anschreit, in die er nicht 100%ig gehört.
Ich denke, genau wie diese EP hätte auch die letzte eher 6,5 als sieben Punkte verdient. Das ist zwar keine große Kritik, aber irgendwie sind die Songs nicht immer komplett rund – was ich in den meisten Fällen am Text und Gesang festmache. Aber dennoch merkt man, was für ein guter Songwriter hier am Werk ist, der sich aus seinem persönlichen Fundus an Lieblingsmusik bedient und somit etwas wirklich Vielseitiges auf die Beine stellt. Vielleicht wäre da aber der Input einer ganzen Band doch noch das letzte Bisschen, welches fehlt…