Vs. Rome - The End Is Important In All Things

vs_rome

Stil (Spielzeit):
Indie / Posthardcore (35:12)
Label/Vertrieb (VÖ): Arctic Rodeo / Alive (29.04.11)
Bewertung: knappe 7 / 10

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Manchmal ist die Grenze zwischen Indie und Posthardcore ziemlich fließend. Und den Beweis dafür treten Vs. ROME hier mit ihrem Debüt „The End Is Important In All Things" an. Die Songs der Jungs aus dem Ruhrgebiet können, bzw. wollen sich eigentlich gar nicht so recht entscheiden, in welche Ecke sie gehören – was man als Musiker erst mal als Kompliment verstehen sollte.

Viele der Songs sind eher im gemütlichen Midtempo gehalten und „Indie" wird ganz groß geschrieben. Aber zwischendurch gehen sie eben auch mal einen Gang höher und ab und zu darf sogar etwas geschrien werden. Überhaupt ist der Gesang von Benjamin Mirtschin so ziemlich der entscheidende Knackpunkt für Vs. ROME: sehr charakteristisch, mit Wiedererkennungswert – aber gerne mal etwas nölig bzw. leicht an den Tönen vorbei. Na, zumindest in keiner Weise „Emo".

Einige der Songs sind tanzbar, andere wiederum fangen erst als Ballade an, bevor sie sich entwickeln und andere wiederum passen 1a) zum Posthardcore-Label Arctic Rodeo. Wie man dieser Aufzählung schon entnehmen kann, machen Vs. ROME sich nicht allzu viel aus gängigen Schemata. Na und wenn schon, dann bitte wenigstens verschiedene Formeln! Und die dann auch neu zusammengesetzt!

Zwar ist nicht jeder einzelne Song ein Hit, aber mir imponiert einfach ihr schubladenloses Denken. Ok, ich muss mich auch erst mal an den Gesang gewöhnen (gefällt mir beim Schreien eigentlich am besten), aber immerhin ist er sehr markant und eben nicht austauschbar. Zunächst mag es etwas verwundern, diese deutsche Band auf Arctic Rodeo zu finden, aber auch hier gibt es diesen 90iger-Emo-Touch zu finden. Guter Einstand.
Kai

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