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LABASHEEDA haben zwischen ihrem Debütalbum "Charity Box" und der Veröffentlichung von "The Twilight State" einige Änderungen im Line-Up hinnehmen müssen. Gründungsbassist David Jackson nach der ersten Tour weg, derweil steigt Arne Wolfswinkel als zweiter Gitarrist mit ein ins Boot, später taucht dann Thanos Fiotadis für den Bass auf, das Bild wird schließlich von Dyan Ramekers als neuer Drummer komplettiert. Das ewige Hin-und-Her im Musiker-Buisness. Sowas kann schon nerven.
So auch die Tatsache, dass mich der Einstieg des zweiten Longplayers nicht wirklich umhaut. "Hackney" und "Bad News For Batman" sind durchschnittliche Nummern, die recht schwerfälligen Alternative mit Indieanleihen darbieten. Gesanglich gibt sich Saskia van der Giessen eher kurz angebunden und bellt mehr, als dass sie singt. Das hier das eine oder andere Riff von der Violine statt von der Gitarre kommt, berührt mich recht wenig. "Headquater" erzeugt dann als erster Song so etwas wie wirkliche Stimmung, auch kommt hier eine saubere Violine zum Einsatz. Die Tracks "Way Out" und "Indulgent" kommen mit dem Drive, den ich sonst auf dem Album vermisse, und erinnern entfernt an GUANO APES mit dreckigem Noise-Klang. Wirklich schön ist das aber alles nicht, mir fehlen süße Momente, wie man sie von MELISSA AUF DER MAUR gewohnt ist. So stehen auf Album Nummer Zwei eher Halbtonspielereien der Gitarren und Gesang im Vordergrund (zu hören in "From You To Me"), eine Grundlage also, dass viele Harmoniebedürftige LABASHEEDA eher meiden werden.
"The Crash Within Without You" ist dann noch als möglicher Anspieltipp zu nennen, gibt er die schräg-melancholische Stimmung der Band am Besten wieder. Auch hier tragen die Läufe der Violine das traurigschöne Grundgerüst angenehm, auch Van der Giessen gibt Melodiebögen von sich. Schau her, es geht (und auch weiter). Denn auch "My First Choice" kann als instrumentaler Track solide überzeugen, zumindest mehr, als so einige Nummern davor. Das eher kantige Ende "Duplicated" funktioniert dann wieder genauso schräg, wie die Albumseröffnung. Der Mix der Platte ist soweit für eine Produktion des Gernes durchschnittlich bis okay, leider fehlt es "The Twilight State" durchweg an wirklich schicken Passagen, was die Platte daran hindert, im Strom der Mithörschwelle einen Platz zu ergattern.
Stil (Spielzeit): Alternative/Indie/Noise (44:13)
Label/Vertrieb (VÖ): Presto Chango Rec. (09.11.10)
Bewertung: 4/10