The Intersphere - Hold On, Liberty!

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Als ich zum ersten Mal INTERSPHEREs Debütalbum „Interspheres >< Atmospheres" gehört habe, hat es mich unglaublich fasziniert, was die Band abliefert. Eine entsprechende Bewertung haben THE INTERSPHERE damals bekommen. Beinahe exakt zwei Jahre später höre ich das zweite Album „Hold on, Liberty!“. Können sie erneut überzeugen?

Das Touren hat sich definitiv bezahlt gemacht, denn technisch haben sich die vier Musiker um Lichtjahre weiterentwickelt. Das ist dem Album zu jeder Zeit anzuhören, egal ob bei den schönen Melodien, den an die FOO FIGHTERS erinnernden Hardrock Breaks oder bei den an MUSE erinnernden, vertrackten Riffs. Richtig starke Momente bauen sich aber erst dann auf, wenn die Band wiederkehrende monotone, aber dennoch drückende Riffs wie in „Sleeping God“ verwendet. In solchen Momenten verschwinden wieder jegliche Einordnungsideen. Wieder einmal schaffen es THE INTERSPHERE mit Leichtigkeit, zwischen den verschiedensten Genres (Artrock, Alternative, Psychedelic, leichter Grunge oder auch Postrock) hin und her zu wechseln. Auch dieses Mal spielt das Quartett wieder mit allen möglichen technischen Möglichkeiten, seien es Halleffekte, der Wechsel zwischen Cleangesang und Geschrei, leicht begleitendem Schlagzeug oder treibender Doublebass.

Mein einziger Kritikpunkt, der das Album nicht über eine 7,5 Punkte-Wertung herauskommen lässt, liegt darin, dass sich die Alben trotz Weiterentwicklung irgendwie zu sehr ähneln. An manchen Stellen beschleicht mich das Gefühl, einzelne Parts schon einmal so ähnlich vernommen zu haben. Im Grunde ist das ja nicht schlimm, aber da habe ich mir persönlich einfach mehr erhofft.

Wieder einmal veröffentlichen THE INTERSPHERE ihr Werk zu einem passenden Zeitpunkt.  Das träge Wetter nervt jeden mittlerweile, es schneit nicht richtig, aber eigentlich will man ja eh keinen Schnee mehr, ist teilweise nur am Regnen und matschig, und der Frühling lässt dementsprechend auch noch auf sich warten. Da ist „Hold on, Liberty“ der perfekte Soundtrack, um seine genervte Seele auf dem Sofa sitzend baumeln zu lassen, mit einem Buch auf dem Schoß und einem Gläschen Wein oder einem kühlen Bier.