Hot Rod Circuit - The Underground Is A Dying Breed




Stil (Spielzeit): IndiRock/ Alternative / Emo (37:06)
Label/Vertrieb (VÖ): Tiefdruck / Universal (27.07.07)
Bewertung: 7/10
Link: www.myspace.com/hotrodcircuit

Auch wenn der Name im ersten Augenblick dämlich und nach einer einfallslosen Punk N`Roll-Kapelle klingt, wird die Namenswahl doch dadurch geadelt, dass sie durch Mr. Burns inspiriert wurde. Ausgezeichnet!
Aber anstatt biergeschwängertem Rock N Roll gibt es hier zwölf Stücke im Spannungsfeld zwischen Indi, Alternative und Emo. Gewürzt wird das Ganze sogar noch durch eine leichte Priese Country, da hier und da eine Violine oder eine Steel-Guitar auftritt. Und auch wenn ich ab und zu in Richtung aktueller britischer Musiklandschaft blicken möchte, stehen sie mit beiden Beinen doch fest in der amerikanischen Indiszene der 90iger. Und wenn ich davon spreche, dass ich hier Emo raushöre, dann geht dass wesentlich mehr in Richtung THE GET UP KIDS als in Richtung FALL OUT BOY, ESCAPE THE FATE oder wie die heutigen Vertreter dieses Genre alle heißen.
Die Stimme von Sänger und Gitarrist Andrew Jackson ist zwar meist klar und nicht sonderlich tief, trotzdem aber glücklicherweise nicht so nahe am typischen Emo-Geleide. Ebenso sind auch die Song des fast zehn Jahre alten Quartett nicht auf den Standarts der heutigen Bands basierend. Und mit Songs wie „US Royalty“ oder „What We Believe In“ haben sie auch direkt ein paar kleine Hits an Bord. Witzigerweise gefällt mir vor allem auch der letzte Track, der ein wenig so klingt, als würden FOOLS GARDEN ein Stück von THE FORECAST covern wollen (apropos: klingt der Refrain von „Holding On To Nothing“ eigentlich nur in meinen Ohren nach PINK?). Aber an und für sich bewegen sich HRC zwar im Midtempo, werden aber nie langweilig oder zu ruhig. So ein bisschen sind das eben schön schrebbelige Popsongs, die zwar keine unerwartete Offenbarung abgeben, aber durch Geschmack und Eigenständigkeit punkten können. Deshalb kriegen sie von mir auch sieben Punkte, ohne konkret meine eigenen Vorlieben ausgelotet zu haben. Die Eigenständigkeit tut einfach gut, aber wenn man schon länger dabei ist und wie hier eben nicht erst sein erstes Album veröffentlicht, fällt das vielleicht auch etwas einfacher, als wenn man sich grade auf dem Höhepunkt des Hypes gründet um noch schnell mitzumischen.
Kai

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