Little Bastard - Be(at) Somebody





Stil (Spielzeit): Altenative Rock (46:58)

Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (Frühjahr 2008)

Bewertung: Solide (6/10)

Link: http://www.littlebastard.ch
http://www.myspace.com/littlebastard

Die Schweiz hat durchaus eine Tradition in Sachen Rock und Metal. GOTTHART und KROKUS gehören zu den bekanntesten europäischen hard Rock Bands und CELTIC FROST sind gefeierte Black Metal Urgesteine. Wenn überhaupt, dann wohl eher an ersteren orientiert sich die drei Musiker der Berner Kapelle LITTLE BASTARD.

Stilistisch ist die Musik des Trios dabei nicht ganz einfach einzugrenzen. Sie bewegen sich zwischen Kick-Ass Rock'N'Roll, spät 70er Wave und einigen 80er New Wave Anleihen und einigen Modernen einsprengseln.
Die Mischung die dabei herauskommt erinnert zwar deutlich an Momentan erfolgreiche Bands der Alternative-Szene, weist aber trotzdem genug Eigenheiten auf, um dem Vorwurf der Kopie zu entgehen. So wirkt zum Beispiel der gut fünfminütige Track „Freeze Time“ wie eine New Wave Hymne aus den 80er Jahren, während „Ready To Die“ Punk atmet. Dieser Spagat gelingt nur wenigen.
Und doch fehlt den Songs von LITTLE BASTARD in meinen Augen dann doch das letzte Bißchen Intensität, manchmal Aggressivität. Das liegt nicht mal am Sound, der für eine Eigentproduktion mehr als ordentlich ist und so manche offizielle Veröffentlichung in die Tasche steckt, aber auch wenn jede Nummer zumindest den Fuß zum Mitwippen bringt, will mich das Album insgesamt doch nicht wirklich vom Hocker reißen.

Wer den etwas abgehackten Stakkatostil diverser „The“ Bands mag und sich auch in Alternative-Genres früherer Tage zuhause fühlt, sollte das Album, das über die Bandhomepage vertrieben wird, zumindest mal antesten und sich selbst ein Bild machen. Meinen Geschmack treffen die Schweizer nicht, handwerklich muss ich ihnen aber eine solide Leistung bescheinigen.

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