Öl - Between The Lines




Stil (Spielzeit): Alternative Rock /Pop (40:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Öl Music / Radar (12.07.07)
Bewertung: 2-3/ 10 laaangweilig!
Link: http://www.myspace.com/oelmusic
http://www.oel-music.com/
Ich stehe vor einem Rätsel. Die Band aus Frankfurt besteht bereits seit zehn Jahren und kann anscheinend auf 18 Veröffentlichungen zurück blicken. Und ich sitze hier vor dem aktuellen Album und frage mich „Warum?“!
Zum Glück kriegen sie ab dem vierten Song so ein ganz klein wenig die Kurve (wenn auch nicht sonderlich), aber der Beginn der CD ist in Noten gegossene Langeweile. Ich glaube, ich hab selten so belanglose Musik aus dem Alternative-Lager gehört. Für diejenigen, denen selbst Schmuseemo zu hart ist (denn ein kleines bisschen muss man schon an Emo denken) und die gerne Bands auf Stadtfesten sehen. Ok, ein kleines bisschen rocken sie ja sogar, aber das liegt nur am Schlagzeuger, der zwischendurch schön scheppert - aber das ist auch fast der einzige Lichtblick. Die Stimme ist so ecken- und kantenlos, dass es selbst fürs Radio zu langweilig sein sollte - da hilft auch der Verfall in die Kopfstimme nicht, eher sogar im Gegenteil. Aber laut Info gibt es Menschen, die bereits seit zehn Jahren der Band die Treue halten. Entweder hab ich hier irgendwas nicht mitbekommen, oder alle anderen Veröffentlichungen müssen besser gewesen sein.
Die Songs sind langweilig arrangiert, langweilig gesungen, streckenweise so simpel, das es schmerzt und mit einem Wort einfach überflüssig. Hätten sich nicht den ein oder anderen netten bis durchschnittlichen Rocksong mit dabei („One Hey, One Ho“ mit KETTCAR-mäßigen Keyboards), hätte ich hier ein Punktemassaker veranstaltet. So gewähre ich ein paar Gnadenpunkte, weil ich eventuell befangen oder einfach ignorant bin. So einen poppigen, kuscheligen, langweiligen, abgedroschenen und zuckersüßen Midtempo-AlternativeRock hab ich schon lange nicht mehr gehört. Und das hätte ich eigentlich auch ganz gerne so gelassen - aber dafür ist es jetzt wohl zu spät
Kai

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