Remembered For Whatever - All That Is In Between (EP)




Stil (Spielzeit): Alternative Rock (26:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (2007)
Bewertung: 5-6 / 10
Link: http://www.rememberedforwhatever.com/
http://www.myspace.com/rememberedforwhatever
Sind hier Fans der 90iger Jahre unter uns? Wer Alternative/Indi-Rock und Grunge wesentlich eher mag als Emo und Metalcore, sollte REMEMBERED FOR WHATEVER mal antesten.
Denn dieses Trio aus dem Mainzer Raum hat sich vollends dieser Zeit verschrieben und spielt vollkommen ungerührt vom Zeitgeist drauf los. Herausgekommen sind im Falle der Debüt-EP „All That`s In Between“ sechs Stücke zwischen Riffing, Groove und cleanem Gesang. Zwischendurch darf es auch mal eine ruhige Passage geben, aber im Großen und Ganzen werden hier Melodien mit tanzbaren Rhythmen verbunden. Ab und zu sind die Riffs etwas malmender und schwer, aber meist relativ freundlich gespielt. Das Intro der CD lässt einen da erst auf was ganz anderes, nämlich gemeinen Hardcore, schließen, aber eben nur ein paar Sekunden lang.
Der Sound ist gut, tief (außer der Gesang – der ist hoch und klar, aber geht vollkommen in Ordnung) und an den richtigen Stellen druckvoll (ganz selten gibt es sogar mal einen kurzen Schrei). Ich sag mal ganz vorsichtig, dass dies hier Musik für langhaarige Indirocker ist – was nicht als Kritik gemeint ist. Wer auf Grunge, INCUBUS, SILVERCHAIR und überhaupt auf die alternative Mucke aus den 90igern und Konsorten steht (beim Interlude „Standing in Wonder…“ wird es richtig atmosphärisch und „97“ zitiert sogar ein wenig NuMetal), wird mit dieser seit Ende 2003 existierenden Band durchaus glücklich werden können. Mir selber fehlen irgendwie die Höhepunkte. Das ist alles nett gemachter Indirock, einige der Riffs sind auch ganz gut gelungen, aber wo sind die Hits? „97“ ist wenigstens ein Brecher, der für Aufsehen sorgt und ein wenig dringlicher klingt, aber der Rest ist…tja…“nett“. Allerdings muss ich auch sagen, dass sie keine Fehler machen und der Gesang eben nicht nach kleiner Lokalband klingt (da werden ja gerne immer noch schiefe Töne in Kauf genommen, was hier eben nicht der Fall ist). Nur finde ich das Ergebnis nicht direkt umwerfend. Nicht schlecht, aber auch nicht berauschend.
Kai

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