http://www.thesleeping.com/
In Zeiten von immer ähnlicher klingenden Bands ist Eigenständigkeit ein nicht zu unterschätzendes Gut. Vor allem für ein Label wie Victory, die in letzter Zeit nicht sehr viel durch frische Ideen auf sich aufmerksam gemacht haben Und da kommen THE SLEEPING mit „What It Takes“ grade recht.
Denn ihr Gemisch aus Posthardcore, Indi-Rock und Pop ist zwar nichts, was die Musikwelt revolutionieren wird, aber eigenständig genug, um im großen Stil von sich reden zu machen. Vor allem weil sie es auf Albumlänge schaffen Vielfalt, Eingängigkeit, Progressivität und eine Portion Härte miteinander zu verbinden. Vor allem das Keyboard macht sich sehr gut in ihrem Sound und fügt den Songs immer wieder neue Aspekte hinzu. Und bei „Running Faster“ verhilft es mir zu einem meiner neuen Lieblingssongs. Aber überhaupt reiht die erste Hälfte des Albums einfach nur Hits aneinander, deren Refrains einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen.
Wenn man jetzt noch sieht, dass sie dabei sogar Prog-Anleihen verarbeiten und trotzdem noch eine ziemliche, aber unaufgesetzte Poppigkeit entfalten, kann man die Genialität dieser Band erahnen. Zusammen mit einer Stimme, die von „lieblich“ bis „hart“ reicht, ohne dabei Emo-Klischees zu benutzen, ist die Band tatsächlich an allen Ecken bestens aufgestellt.. Leider kenne ich die ersten beiden Veröffentlichungen der Band aus New Jersey nicht, aber „What It Takes“ steht ziemlich alleine im Victory-Katalog. Ich hoffe, aber dass sie nicht durch ihre „Eingängigkeit“ untergeht, denn hier findet sich definitiv mehr Tiefe und musikalische Experimentierfreudigkeit als bei vielen Platten, die ich in letzter Zeit gehört habe. Vielleicht übertreibe ich es grade mit der Schwärmerei, aber zur Zeit sehe ich die Band als sehr willkommene Bereicherung meiner Playlist. Mehr davon!