Link: http://www.myspace.com/willietannerrocks
Wenn es schon WILLIE TANNER gibt, müsste in Zukunft eigentlich auch eine Band namens ALF ihr Debüt veröffentlichen. Spaß beiseite, bis auf den Namen hat die deutsche Band nichts mit dem irdischen Papa des haarigen Viehs vom Planeten Melmac gemeinsam. Der Fünfer macht laut Platteninfo C64 Porno Metal - alles klar? Nein? Gut, dann stellt euch einfach einen melodischen Mix aus krachigem Rock, tollen Melodien und elektronischen Spielereien mit weiblichem Gesang vor.
Direkt mit „Bored Treasure" legen die Nürnberger einen eingängigen Start hin, der gute Chancen auf eine Hitsingle hätte. Der Sound ist gut, die Gitarren krachen - hier wird richtig guter Alternative Rock geboten, der ab und an am Metal kratzt. Die hübsche Frontfrau Kate überzeugt mit einer sehr angenehmen Stimme, die in den passenden Passagen auch sehr rau klingen kann. Ein bisschen erinnert mich die Stimme an Sandra Nasic, ein Vergleich, der mir auch später noch mehr als nur ein Mal in den Sinn kommt. „Home Sweet Homeless" und „Icecream Wars" sind ziemlich flott und gut gelaunt, und im Titeltrack wird klar, was denn mit dieser C64 Porno Metal-Geschichte gemeint ist: Plötzlich klingen WILLIE TANNER gar nicht mehr rockig, sondern benutzen verzerrte Vocals, tanzbaren Techno-Kram und Computerspiel-artige Sounds, die auch später noch benutzt werden. Genau an diesen Stellen verliert das Album dann auch leider seinen Reiz, dann die Band übertreibt es damit stellenweise doch ziemlich.
Abgesehen von den Computerspiel-Effekten legen WILLIE TANNER mit ihrem Debüt „How To Be A Complete Bastard" ein eingängiges, gut rockendes und kurzweiliges Album vor, das zwar ein paar Schwachstellen hat, im Großen und Ganzen aber guten Alternative-Stoff bietet.
Stil (Spielzeit): Alternative Rock mit Electro-Sounds (34:46)
Label/Vertrieb (VÖ): Jump Start Music (03.04.09)
Bewertung: 7/10
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...