Metro - We're Never Sexy


metro_were_never_sexy

Stil (Spielzeit): Indie Rock (19:01)
Label/Vertrieb (VÖ): FinestNoiseReleases/Radar (07.04.09)
Bewertung: 5 / 10 Punkten

Link: www.myspace.com/aboutmetro


In einem grellen Türkisblau erstrahlt die neue EP der Luxemburger von METRO. "We're never sexy" heißt das gute Stück und kommt in einem stylish cleanen Digipack daher. Nach einem erfolgreichen Debut von 2006 und einem Familienzuwachs im Line-Up geben METRO auf ihrer neuen EP fünf europäisch klingende Indie-Tracks zum Besten.

Der Sound auf "We're never sexy" ist natürlich ebenso Indie wie die Musik an sich. Sehr down-to-earth und statisch präsentieren sich METRO 2009, was nicht unbedingt schlecht sein muss. Die Songs der EP sind aus einem Guss, der Style von MAXIMO PARK trifft auf die Kühle von den KAISER CHIEFS. Keine Musik zum Partymachen oder Abfeiern, teilweise melancholische und experimentelle Klänge, darauf setzt das Luxemburger Trio. Ein stets prägnanter und groovender Bass rundet das Bild ab. Die Rhythmus- sowie Gesangs- und Klampfenfraktion ist solide, mehr aber leider nicht. Das ist auch das größte Manko auf "We're never sexy". Instrumental wachsen die Jungs selten über sich hinaus, die fünf Songs wandeln an der Grenze zum Dahinplätschern. Der zweite Song "You're never sexy" bietet das größte
Stück Abwechslung, minimalistisches New-Wave Drumming trifft auf oldschoolige Synthesizer-Effekte und typisch coole Indie-Hooks. Darüberhinaus bleibt es den Rest der zwanzig Minuten bei mehr oder weniger inspiriertem Indie Rock, schade eigentlich, die ersten beiden Songs machten durchaus Lust auf mehr.

"We're never sexy" von METRO glänzt durch europäischen kühlen Indie-Charme. Musikalisch entpuppen sich die Songs leider nach mehrmaligem Hören als Mogelpackung, zu oft haben Indie-Bands den selben Mix aus Melodie-Bass, Klimpergitarre und seichten Rhythmen gespielt, zu oft waren wir als Hörer von dem überlaufenen Einheitsbrei-Genre genervt und hofften bei jeder neuen Band auf DIE Indie-Offenbarung. Mit "We're never sexy" wird sich unsere Hoffnung nicht erfüllen, musikalisch weder schlecht noch stilunsicher halten METRO aber darüberhinaus immernoch als nette Automusik her. Die Hoffnung auf eine bessere nächste Scheibe bleibt trotz allem bestehen.

 

Mehr Alternative Rock / Indie Reviews