Sick City - Nightlife


Review


Stil (Spielzeit): Emo- Alternative- Rock (39:54)
Label/Vertrieb (VÖ): Trustkill/SPV (16.11.2007)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.purevolume.com/sickcity
http://myspace.com/sickcity

Neulich erzählte ich reuevoll einer Kollegin, dass ich zur Zeit gerne „Mädchen“- Emo- Rock á la TAKING BACK SUNDAY höre. Sie sagte nur: „Da hab ich was für dich“ und drückte mir „Nightlife“ von SICK CITY in die Hand. Die 5 Jungs aus Kanada haben mit ihrem Debütalbum hörbar Großes vor.

Die 13 songs sind von Zack Odom und Kenneth Mount, die vor allem im Pop- Punk - Bereich (CARTELL, MAYDAY PARADE) heimisch sind, fett produziert und beinhalten sowohl Emo- typische Herzaufgeh- Parts als auch harte Gitarrenriffs, wobei letztere überwiegen. Der Opener „Antoinette“ legt gutes Tempo vor und hat eine Bridge, bei der mir die Ohren schlackerten. Der zweite Song „XX&XY“ ist das vorläufig stärkste Stück auf der CD, obwohl - oder gerade weil - es (neben der klischeehaften Ballade „City Lights“) das poppigste ist. Genauso gut ist dann nur noch „Smiles&Cries“, das mit einem wirklich schönen Schmacht- Chorus daherkommt. Danach kommen Songs, deren Themen mit „bitches & money“ wohl am besten beschrieben sind. Da gibt es One- Night- Stands, das ewige Nicht-fühlen-können-aber-wollen, die richtigen Frauen, die man aber unklugerweise für die falschen sitzen lässt, undundund. Die ganze Emo- Palette halt. Einzige Ausnahme bildet hier das schöne instrumental- Intermezzo „Nightlife“.

Soundmäßig orientieren sich SICK CITY vor allem an sich selbst. Die Songs sind poppig gehalten und somit leicht zugänglich, doch fehlt ihnen damit auch größtenteils der Tiefgang. Bei mehrmaligem Hören gefällt einem der bandeigene Klang, der irgendwo zwischen härterem Rock und Pop- Punk liegt, zwar immer besser, aber irgendwie wünscht man sich auch immer ein bisschen mehr Abwechslung. Der ganz große Wurf ist den Kanadiern mit „Nightlife“ noch nicht gelungen, aber ein passables Debüt ist es allemal.

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