Stil (Spielzeit): Alternative (36:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Dischord/ Southern Records (07.12.2007)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.myspace.com/josephlally
http://www.joelally.com
JOE LALLY, der (Ex-) Basser von FUGAZI, hat sein zweites Soloalbum veröffentlicht. Wie das bei einem Soloalbum so ist, hat er es aber natürlich nicht alleine eingespielt, sondern sich von alten Bekannten helfen lassen. So z.B. von Ian Mackaye und Guy Picciotto (ebenfalls FUGAZI), sowie anderen Mitgliedern der Dischord- Familie (Ben Azzara von DCIC oder Eddie Janny von RITES OF SPRING). Das fällt jedoch kaum weiter auf, denn das Album wird eindeutig von JOE LALLY's Bassspiel und Stimme dominiert.
Da steht man vor diesem Album und denkt sich: Ist das nicht ein bisschen wenig, nur Bass, Gesang, wenig Drums, kaum Gitarren? Auf den ersten Blick: Ja. Denn wer hier virtuose Basslines oder vielschichtige Gesangsmelodien erwartet, liegt falsch. Doch lässt man sich auf dieses minimale Grundkonzept wie auch den leisen und unaufgeregten beinahe- Sprechgesang Lally's ein, besticht das Album genau dadurch: seine Unaufgeregtheit. Man hört, dass da jemand Musik macht, der niemandem mehr etwas beweisen muss.
In den 13 songs philosophiert JOE LALLY zumeist politisch und ideologisch daher, was textlich nicht unbedingt überzeugt, aber auch nicht weiter stört. Meine anfängliche Skepsis bezüglich dieses hypnotischen Albums wich schließlich auch einem „irgendwie gut“. Ganz unaufgeregt eben.