BENDER haben es drauf. Schon die CD-Verpackung von „Bottom Line“ ist mit handgemaltem Strich und Nummerierung etwas Besonderes. Dass der Inhalt hält, was die individuelle Verpackung verspricht, wird bereits beim titelgebenden Opener klar: Die Band klingt groß!
Viel größer jedenfalls, als die Herkunft Karlsruhe vermuten lässt. Sänger Marius Metzler klingt wie eine Mischung aus Dave Mustaine und dem Typen von REEF, die in den 90ern mit „Glow“ ein Hitalbum am Start hatten. Wäre das Musikbusiness ein gerechtes, stünde „Bottom Line“ heute ebenfalls an der Spitze der Alternative-Airplay-Charts: Die Jungs rocken dermaßen leichtfüßig, knackig und frisch durch 10 Songs zwischen bluesigem Rock, Indie und Grunge, dass man sie an der Westküste der USA und nicht am Rande des Schwarzwaldes verorten möchte. Und wo ich bei den allermeisten deutschen Bands aus dem Genre das Talent für gutes Songwriting vermisse, finde ich bei BENDER geschickte Dramaturgie und alle Nase lang coole Melodiebögen, flockige Mitsingparts und den nötigen Grad Härte und Rotz, der aus „Bottom Line“ so ein lässiges Rock-Album macht.
BENDER spielen seit 2010 zusammen, sind ziemlich viel live unterwegs und haben neben „Bottom Line“ noch eine EP in ihrem Webshop stehen. Dort bekommt Ihr dieses Album als Download für einen selbst wählbaren Preis oder als Digipak-Unikat für faire 10 Bucks. Lohnt sich definitiv.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!