Socratic - Lunch For The Sky


Review

 

 

 

 


Stil (Spielzeit): Indie-Schwurbel-Pop-Rock (57:59)
Label/Vertrieb (VÖ): Drive-Thru / Rough Trade (VÖ: 29.9.2005)
Bewertung: anstrengend (2/10)
Link: www.socraticmusic.com

Es gibt Alben, die hinterlassen dich ratlos – und gestresst. So geschehen bei „Lunch For The Sky“, dem Debütwerk des zweifellos jungen Fünfers SOCRATIC aus New Jersey.

Musikalisch wird uns hier eine Mischung aus Emo-Pop und... hm... Eighties- Classic-Rock präsentiert. Arrangement und Instrumentierung sind professionell, vor allem der omnipräsente Pianist (Parallelen zu James Dewees von den Get Up Kids bieten sich an) weiß zu überzeugen – doch da hört es dann auch schon auf. Die Songs sind zu lang, zerfasern hilflos unter übertriebenen Ambitionen. Darüber hinaus nervt der Gesang wie Hulle. Nicht nur, dass Vokalist Duane Okun sein Fach nicht sonderlich beherrscht, nein, er kleistert auch gleich noch die guten Ansätze seiner Band mit Textzeilen zu, die ohrenscheinlich viel zu lang für das begrenzte Taktraster sind. Auf diese Weise wird beinahe jede Melodie im Keim erstickt, so dass am Ende eines unnötig ausgewalzten Albums kaum mehr als die Erleichterung zurückbleibt, das ganze endlich hinter sich gebracht zu haben.

Und wo wir gerade bei den Texten sind: Ich bin ja ein großer Freund von lyrischen Ergüssen, die über das übliche „Tearing me apart...breaking my heart“ – Gestocher hinaus gehen... aber ein konsequenter Verzicht auf Reime und eine tendenziell eher prosaische Erzählhaltung können – in Kombination mit oben genannten Reizstoffen – schnell zu Ausschlag und Erbrechen führen. So geschehen bei „Lunch For The Sky“, dem Debütwerk des zweifellos jungen Fünfers SOCRATIC aus New Jersey.

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