Stil (VÖ): Alternative (21.02.05)
Label/Vertrieb: Supermusic/Alive
Bewertung: Im Mittelfeld
Link: http://www.fidget.de
Darline (vox) + Thomas (vox & guitar) + Andreas (guitar) + Daniel (bass) + Michael (drums) = Fidget. Nach ihrer EP „Dixon“, dem darauf folgenden Album „Celebrate Another Day Living“ und unzähligen Liveauftritten legt der Düsseldorfer Fünfer mit „The Merciless Beauty“ sein drittes Werk nach. Hierfür hat man sich dann auch Ex-Thumb und Alternative Allstars Frontmann Claus Grabke als Produzent ins Studio geholt. Das Ergebnis ist ein abwechslungsreicher Mix aus alternativem Crossover mit Pop/Rock-Einflüssen.
Dabei ist das musikalische Spektrum breit gefächert, ohne dass die Lieder dabei wahllos zusammengewürfelt erscheinen oder man die Linie verloren hätte. Es wurde ein abwechslungsreiches Gleichgewicht zwischen harten und sanften Gitarrenriffs gefunden. Neben schnelleren, kraftvollen Liedern („Better Than This“, „Buy My Alibi“) geht es über zu langsameren, ruhigeren Tracks („To Be Beautiful“, „Perfect“) bis zu Titeln wie „Mojo“, die Ohrwurmcharakter besitzen. Der Gesang überzeugt durch ein vielseitiges Wechselspiel zwischen weiblicher und männlicher Stimme.
Wo Darline durch angenehmen Gesang in unterschiedlichsten Facetten, mal powervoll, mal melodiös, die Songlinien deutlich hervorhebt, wollen die von Thomas clean gesungenen Parts nicht so recht gelungen klingen und hören sich etwas abgequält an. Auch das von Darline gesprochene Gedicht „The Merciless Beauty“ wirkt eher störend, wie eine unpassende Unterbrechung im Ablauf der Songs. Andere Spielereien sind dagegen doch recht gut, durch Synthesizer, Akustikgitarre oder Bläser wird’s musiktechnisch vielfältig.
Thematisch werden in den Texten die üblichen Belange wie Verlust- und Versagensängste abgehandelt oder man lässt sich über die Musikszenemetropolen aus, leider mit fehlendem Tiefgang und irgendwie abgeschmackt.
Insgesamt eine rockige Platte die gut ins Ohr geht und durch großen Abwechslungsreichtum besticht, jedoch lässt sich so recht nix Neues entdecken, eher ein Recycling von bereits Dagewesenem. Schade eigentlich… Trotzdem für Leute, bei denen die Guano Apes oder Die Happy im CD-Regal stehen, hörenswert, und wer sich gern einmal von den Livequalitäten der Rheinländer überzeugen möchte, sollte sich den März oder April im Kalender vormerken.
BYE Redaktion
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