Evenless - Split Infinity

Stil (Spielzeit): Alternative Rock (46:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Yonah Records (August 2005)
Bewertung: 5,5/10
Link: www.evenless.de

Was hatte ich doch gleich an „Songs From The Basement" auszusetzen, dem Vorgänger zum vorliegenden selbstproduzierten Album „Split Infinity"? - Den gleich bleibend ausdruckslosen Gesang und einen Mangel an Herzblut, denn ansonsten klang der melodische, abwechslungsreiche und dennoch simpel gehaltene AlternaRock der Herren aus NRW wirklich gut.

Leider hat sich gesanglich nicht viel getan, die Stimme von Fronter Sebastian ist mir immer noch zu gelangweilt. - Nun, vermutlich mag ich sie einfach nicht sonderlich, das kommt vor. Doch auch musikalisch finde ich nach wie vor eine ordentlich rockende Portion Musik vor, die mich dann letzten Endes doch nicht gänzlich überzeugen kann. Tempomäßig und auch vom Energielevel her bleibt alles im Mittelfeld, was bei balladesken Songs wie dem mehrstimmig gesungenen „Fading Expectations" (eher eine Halbballade, die sich später noch zu härteren Tönen aufschwingt) oder dem getragenen „A New Day" absolut Sinn macht. Doch wenn es denn mal wirklich losgehen kann, stockt die Fahrt irgendwann oder führt zu wenig inspirierten Refrains („Alone", „Split Infinity", „Strange Tomorrow").

Die Produktion klingt wieder leicht verwaschen aber dennoch absolut hörenswert, viele Songs bergen eine leise, schöne Melancholie und wurden hörbar liebevoll arrangiert (beispielsweise „Progressive Man"). Insgesamt überzeugt mich „Split Infinity" mehr als sein halbgarer Vorgänger, steht aber in meinen Augen immer noch hinter dem für diese Band Möglichen zurück. Dies liegt am insgesamt leider unprätentiösen Songwriting und der Melodieführung, die letztlich stets gewöhnlich und vorhersehbar bzw. limitiert bleibt.