Stil (Spielzeit): Indie-Rock (52:57)
Label/Vertrieb (VÖ): Drive-Thru/Sanctuary (28.03.05)
Bewertung: Verschroben
Link: Zum Reinhören
I Can Make A Mess Like Nobody's Business ist sowohl der Name der Band als auch der Titel des Solo-Debuts von Ace Enders, dem ein oder anderen vielleicht als junger Sangesspund und Gitarrist von The Early November bekannt. Das Album wird diejenigen glücklich machen, die sich von teils sperrigen und langgestreckten Indie-Rock-Songs nicht abschrecken lassen. Thematisch beschäftigt sich die Scheibe mit der Tatsache, dass wir uns oftmals durch Alltägliches vom Wesentlichen ablenken lassen. - Gut, dass die vorliegende Mugge nicht wirklich alltäglich ist. Diese klingt trotz instrumenteller Vielfalt (u.a. Streicher, Akustikgitarre, Synthesizer) reduziert, ruhig und insgesamt recht verschroben. Hin und wieder tauchen Gesprächsfetzen im Hintergrund auf, manchmal sind es auch einfach Geräusche. - Ausdruck des „alltäglichen" Generves vielleicht? Enders Gesang ertönt fast zaghaft zu Songs, die zwar dem Strophe-Refrain-Schema folgen, gewöhnlichen Rastern jedoch standhaft entgleiten. Die Konzepte erschließen sich beim zweiten, dritten Mal Hören, jedoch keinesfalls auf Anhieb.
Erwartet keine Highlights und bitte auch nicht, dass jeder Song einen Titel hat (zumindest lässt uns das Cover bei einigen Tracks im Unklaren). Dennoch gibt es einige wirklich schöne Passagen und Momente auf „I Can Make ...", die mich das Werk über weite Strecken mögen lassen. Stellt sich die Frage, ob das genug ist.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!