Noch dazu erinnert der Gesang von Stuart an den jungen Bono von U2, der aktuell in Berliner U-Bahnen trällert, vermengt mit der Phrasierungsvielfalt von Josh Homme. Klingt eigentlich ziemlich abgekupfert, letztendlich rühren PARTISAN aber ihre eigene rockige Mischung und sind dabei herrlich ungezwungen und nach vorne strebend.
Mit begrenzter Mannstärke sinkt ja häufig auch das Niveau der Instrumentierung, der Sound klingt dann flach und kraftlos. PARTISAN umschiffen das souverän, indem sie den Mittelpunkt auf den Groove legen und die Spitzen der Songs mit poppigen Highlights ausschmücken. So sind alle drei Songs live gut umsetzbar – wobei dann noch ein Keyboarder am Start sein müsste –, klingen intuitiv und pendeln schön zwischen eingängig und grobschrotig.
Ganz sicher haben PARTISAN den Platz auf der mit „Muss man sich merken“ betitelten Liste noch nicht, dazu muss noch mehr kommen. Bis dahin wäre eine Namensänderung zu überdenken, denn Bands mit dem Namen PARTISAN gibt es wirklich wie Sand am Meer.
Tracklist der EP:
1. Ashes
2. Today Somehow
3. Too Late