LISTENER begann als Hip Hop-Projekt des Vokalisten Dan, bevor sich das Ganze zu einer dreiköpfigen Band auswuchs. Die Hip Hop-Geschichte kann man noch hören, denn auch wenn Dan manchmal durchaus singt, trägt er seine Texte meistens doch gesprochen vor – zwar kein Rap, doch Spoken Word.
Drumherum lärmt die Band – Dan spielt Bass, Kris Schlagzeug, Jon Gitarre. Am ehesten würde ich die Musik auf „Being Empty: Being Filled“ noch als Post Hardcore bezeichnen: Keine Strophen, kaum Refrains, das Songwriting folgt dem Gefühl, und das verlangt manchmal nach schwebenden, sehnsuchtsvollen Gitarrenmelodien, manchmal nach Blastbeat. Dans textlicher Vortrag erinnert an Bands wie LA DISPUTE, er bricht die Worte stakkatohaft und emotional hervor.
Der Sänger klingt wie ein aufgeregter Michael Stipe
Dabei klingt er wie ein aufgeregter Michael Stipe, der bei R.E.M. zwar sanfter agiert, aber ähnlich viel Ausdruck in die Stimme gelegt hat. Und auch die Musik klingt in den (nicht seltenen) ruhigen Momenten nach Alternative Rock. Dazu kommen gelegentliche Trompeten-Einlagen und die ein oder andere Melodie, die sich frech und fast poppig im Gehirn festsetzt…
LISTENER sind anstrengend, emotional und ehrlich
So sind LISTENER zwar etwas anstrengend, aber eben auch intensiv, emotional und ehrlich. Und „Bein Empty: Being Filled“ ist ein sehr interessantes und gelungenes Album, das zeigt, dass immer noch neue Wege möglich sind.