Die Musik von MYRKUR unterlag schon seit Beginn des Soloprojekts der Multiinstrumentalistin einem fortlaufenden Wandel mit diversen Einflüssen. Während sie zunächst auf ihrem ersten Album „M“ und ihrer ersten EP „Myrkur“ hauptsächlich in schwarzmetallischen Gefilden unterwegs war, zeichnete sich jedoch schon bald auf „Mareridt“ ihre Vorliebe für nordische Volksmusik und besonders deren Eigeninterpretationen heraus. Mit ihren atmosphärisch-düsteren Klängen, gepaart mit kindlicher Leichtigkeit und den kontrastierenden Black Metal-Sounds, bietet Amalie Bruun ein Hörerlebnis, wie man es selten erlebt.
Die EP besteht aus zwei frischen Tracks, die die Vielseitigkeit von MYRKUR unterstreichen. „Juniper“, der Titeltrack, wird auf Englisch gesungen. Dieser eher rockige Songs regt zum Träumen an, jedoch immer mit einem unterschwelligen Hauch an düsterer Epik. E-Gitarre, Geigen und sich aufbauende Schlagzeuglinien vervollständigen die Emotionen in Amalies zugleich zarter als auch durchdringender Stimme.
Ganz im Gegensatz dazu wird man vom zweiten Track „Bonden og Kragen“ überrascht, der eine MYRKUR-Version des dänischen Volksliedes darstellt. Allein mit ihrer akustischen Gitarre und ihrer lieblichen Stimme versteht sie es, ihre Zuhörer zu verzaubern.
Insgesamt hat diese kleine EP meinen Durst nach neuen MYRKUR-Liedern nicht wirklich gestillt, sondern viel eher verstärkt. Meine einzige Bitte: Mehr davon!
Tracklist
1. Juniper
2. Bonden og Kragen