Bei diesem orientiert sich das junge Quartett aus Hessen an straightem Alternative Rock, welcher mit viel Power aus den Boxen kommt und auf eine mitreißende Live-Performance hoffen lässt. Einen Innovationspreis gewinnt zwar keiner der zwölf Tracks auf "Rise & Fall“, handwerklich gut gemacht sind Songs wie "You Want It All“ aber allemal. Mit "Life In The Fast Lane“ hat sich sogar ein echter Live-Hit in die homogen geratene Tracklist geschlichen, deren Songs nur selten aus dem Schema F ausbrechen.
Zwischen Potenzial und Belanglosigkeit
Der vollmundig angekündigte Mittelfinger gegen die Plattenindustrie ist somit nicht mehr als ein schüchterner Wink. Die Songs auf "Rise & Fall“ wandeln stets auf einem gefährlichen Grad zwischen mitreißender Eingängigkeit und radiotauglicher Belanglosigkeit. Damit besitzen die Stücke in etwa das Aggressionspotenzial eines Blumentopfes und sind eher im Bereich des Easy-Listening-Rocks anzusiedeln.
Zugeben, APRIL ART machen auf ihrem Debüt viel richtig. Bei aller Kritik bleibt klipp und klar anzuerkennen, dass die Musik des Quartetts nicht nur gut produziert, sondern auch unheimlich eingängig und mitreißend ist. An der Tatsache, dass die Songs ein gutes Stück zu glatt geraten sind, ändert dies jedoch nichts. "Rise & Fall“ ist angenehmer Wohlfühlrock mit viel Potenzial, aber ohne jeglichen Revolutionscharakter.
Tracklist
01 – Rise & Fall
02 – Not Fair
03 – You Want It All
04 – Life In The Fast Lane
05 – Desire & Yearning
06 – Scream
07 – Resistance
08 – From The Inside
09 – Where Do We Go?
10 – Fading Away
11 – Jealousy
12 – Sacrifice