Stil (Spielzeit): Indie/Emo Rock (39:59)
Label/Vertrieb (VÖ): Eyeball/Cargo (06.07.2007)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.myspace.com/signaltonoise
SIGNAL TO NOISE sind eine Band, die ich glücklicherweise schon vor zwei Jahren über Myspace kennen lernen durfte. Damals erfuhr ich über ihre Profilseite, dass man sich die damalige EP „Stop When The Rain Starts" (2005, Self-Released; re-released 2006, Eyeball Records) und die „Fall 2004 Demo" auf ihrer Homepage umsonst runterladen konnte. Und jetzt der Grund warum ich das alles erzähle: denn auf der EP gab es einen Song, welcher der Grund werden sollte, warum ich mich in SIGNAL TO NOISE verliebt habe. Der Name des Songs ist „The Wolves" und glücklicherweise hat er es auch auf das mir vorliegende erste Full-Length der Band geschafft. Denn nach etlichem Touren, zwei Demos und zwei EPs haben die vier Herren aus Boulder, Colorado, nun eine Heimat beim außerordentlich gutem Label Eyeball Records gefunden.
Für die Musik von SIGNAL TO NOISE gibt es ein sehr klischeebehaftetes Wort, welches aber absolut zutrifft: bittersüß. Wenn man alleine den Refrain von dem schon genannten Lied „The Wolves" kennt, dann weiß man warum:
„Break my arms, and send me on my way,With every stick and stone that you can throw,Your eyes are the last thing I should hope to see tonight.Break my knees, and leave me for the wolves,I've got blood to spare for you my dear,Your eyes are the last thing I should hope to see tonight."
Doch auf „Kodiak" finden sich auch eine Menge anderer guter Songs. Insgesamt gefällt mir die Entwicklung von SIGNAL TO NOISE sehr gut. Obwohl die downloadbaren Songs 2005 schon Potential erahnen ließen, so waren sie doch noch ein wenig unausgegoren. Ganz anders bei den neuen Werken. Hier wird sehr guter Indie Rock geboten, der ohne all zu poppige Momente auskommt, dafür aber umso mehr oftmals in die Emo-Richtung geht. Trotzalledem machen SIGNAL TO NOISE aber keine Wischiwaschi-Mucke. Denn gerade der Gesang ist rockig-kratzig. Wer ein paar Anspieltipps sucht, dem empfehle ich den Opener „Radiation", die Ohrwurm-verdächtigen Songs „The Weather Machine" und „This Side Of Texas", das emo-rockige „The Problem" oder eben das grandiose „The Wolves".
Mein Fazit: SIGNAL TO NOISE haben sich zu einer richtig guten Band entwickelt. Zwar gibt es immer noch hier und da ein paar Ecken und Kanten an denen man sich zuerst stößt, aber gerade das finde ich auch gut. Wer „Kodiak" kauft, der darf keine überproduzierte Indie-Platte erwarten, sondern ein Stück ehrliche und gelegentlich auch rohe Rock Musik. Das Album ist am Beginn zwar nicht so eingängig, dafür hat man aber länger etwas davon. Denn eins können SIGNAL TO NOISE auf jeden Fall: Hook-Lines und Melodien schreiben, die süchtig machen!