Erst vor kurzem hörte man Amy Lee in dem Song „One Day The Only Butterflies Left Will Be In Your Chest As You March Towards Your Death“ auf der aktuellen Bring Me The Horizon-EP. Jetzt glänzt ihre unverkennbare Stimme endlich auch wieder mit neuer EVANESCENCE-Musik.
Zeit für neue Hymnen
Bereits das Intro setzt eine mystische Stimmung für das Album. Der Einstieg überzeugt, es werden starke Gitarren und Drums geboten. Der vierte Song „Yeah Right“ ist wohl der catchieste des ganzen Albums. Er geht direkt ins Ohr und ich höre ihn schon in irgendwelchen Kneipen spielen, wenn die denn dann irgendwann wieder aufmachen können. Ein klares Highlight.
Direkt darauf folgt „Feeding The Dark“. Der Song besitzt die gewisse Epik älterer EVANESCENCE-Sachen und erinnert an ihr Durchbruch- und Debüt-Album „Fallen“. Ab Song Nummer 7, „Better Without You“, wird es allerdings eintöniger. Während die erste Hälfte des Albums noch absolut überzeugt und viele Highlights geboten hat, wird die zweite Hälfte vorhersehbarer.
Zu hohe Erwartungen
Mit zwei langsamen Songs, „Wasted On You“ und „Far From Heaven“, wird das Tempo ein wenig runter geschraubt, was alles andere als schlimm ist, sondern Amy Lees außergewöhnlichen Stimme noch mehr Platz bietet. Die Songs dazwischen stechen allerdings nicht besonders heraus. Zum Schluss gibt es mit „Blind Belief“ aber nochmal ein eingängiges Lied, das das Album zu einem guten Abschluss bringt.
EVANESCENCE präsentieren nach vielen Jahren des Wartens ein starkes Rockalbum, das von der gewohnt starken und dramatischen Stimme von Amy Lee getragen wird. Zu 100 Prozent kann es allerdings nicht überzeugen; vielleicht waren die Erwartungen nach so langer Zeit auch einfach zu hoch.
Tracklist:
Artifact / The Turn
Broken Pieces Shine
The Game Is Over
Yeah Right
Feeding The Dark
Wasted On You
Better Without You
Use My Voice
Take Cover
Far From Heaven
Part Of Me
Blind Belief