Stil (VÖ): Rock/Indie/Folk (03.02.2005)
Label/Vertrieb: Westpark Music
Bewertung: Langweilig und dröge, 2 von 10 Punkten
Link: http://www.merlons.de
13 Jahre gibt es die Formation Merlons Lichter schon, wenn auch früher unter anderen Namen, wie z.B. The Merlons of Nehemiah, The Merlons oder einfach nur Merlons. Jetzt melden sie sich nach fast drei Jahren Abstinenz mit ihrem Album „Lust" zurück.
Auf dieser Platte hat die Band nicht nur an Mitgliedern gewonnen sondern mixt auch wieder mal eine Vielzahl von Stilrichtung. So kann man von Rock über Indie hin zu Folk auch mittelalterliche Klänge und orientalische Einflüsse heraus hören. Daher kommt es, dass neben denen für eine Rockband „normalen" Instrumenten Gitarre, Bass und Schlagzeug ebenso mehr oder weniger für diese Musik exotische Instrumente wie z.B. die Violine, die Drehleier, das Didgeridoo, als auch verschiedene Percussions eingesetzt werden.
Textlich handelt das Album, wie der Titel schon verrät, von Lust in allen ihren Facetten und Formen. Songtitel wie „Lieb mich", „Heißer als die Sünde", „Frei" oder „Ich würde so gerne in Dir sein" sprechen dabei für sich. Wenn man sich die Texte hingegen durchliest ergeben sie aber häufig keinen Sinn, da öfters wohl Erlebtes sowie Persönliches als Muse hingehalten hat.
Die Songs haben bis auf wenige Ausnahmen die gängige Rockstruktur und wirken trotz der vielen Einflüsse und verschiedenen Instrumente sehr stumpfsinnig, platt, wenig ausgereift und sind zudem ohne Höhepunkte. Jetzt werden Kritiker sagen, dass man sich mit solcher Musik lange auseinandersetzen muss, da sie einen hohen künstlerischen Anspruch beinhaltet und gerade die Texte sehr tiefsinnig sind. Dieser künstlerische Anspruch bleibt mir allerdings verborgen, da selbst nach dem dritten Durchlauf nebst intensiven Lauschens die CD die oben genannte Kritik immer noch erfüllt.