Union Youth - The Boring Years


Review

Stil (Spielzeit): Alternative Rock/"Grunge" (36:29)
Label/Vertrieb (VÖ): Eat The Beat/Roadrunner (06.06.05)
Bewertung: Spitzen Platte (9/10)
Link: www.union-youth.com

Endlich wieder am Start sind UNION YOUTH. Fast zu lange waren die Jungs von der Bildfläche verschwunden, dafür jetzt gibt es viel zu erzählen, aus den langweiligen Jahren ... .
Drei Jahre haben sich UNION YOUTH für ihr Zweitwerk Zeit gelassen. Das Debütalbum "The Royal Gene" konnte hervorragende Reviews verbuchen und die Zeichen standen auf Sturm. Doch verschiedene Labelumstrukturierungen waren daran schuld, dass es letztendlich so lange gedauert hat, bis UNION YOUTH mit "The Boring Years" ein Lebenszeichen von sich geben konnten. Das Sub-Label von Roadrunner "Eat The Beat Music", soll jetzt richten, was dem Majorlabel beim Debüt leider nicht gelungen ist. Nämlich die Band dorthin zu führen wo sie hingehört: In die Oberliga der deutschen Rockmusik.
11 Songs mit 35 Minuten, zwischen Grunge, Hardrock, ein wenig skandinavische Power hier, ein wenig Britpop-Elemente dort. UNION YOUTH klingen ohne Zweifel international, erhaben und vielseitig. Sei es mit dem rotzigen Opener „Yeah", dem sich eher langsam windenden „Back In The Sun" oder beim ziemlich donnernden „Request", UNION YOUTH behalten die Zügel fest in der Hand und steuern souverän durch eine wirklich abwechslungsreiche Platte. Der Vergleich mit der Seattle-Grunge-Zeit liegen, besonders beim letzteren Song, klar auf dem Tisch, doch ist es nur eine Schublade von vielen. UNION YOUTH beanspruchen hier eher die gesamte Kommode der alternativen, gitarren- und groovelastigen Musik für sich, um das ganze mit ihrem Stempel versehen zu können.
Wenn auch die Rahmenbedingungen nun deutlich schlechter sind, die unter diesen Bedingungen zustande gekommene Musik ist es nicht. Durch die vielen Konzerte haben UNION YOUTH als Band unglaublich gelernt und ihre eigene musikalische Sprache jenseits von Nirvana gefunden. „The Boring Years" kommt mit deutlich weniger Lärm aus und beinhaltet dafür weitaus bessere Songs als das Debüt.
Es ist offensichtlich eine Menge möglich, wenn man Bands Zeit lässt sich zu entwickeln. Zeit, die offenbar nur noch kleine Firmen haben. Spitzen Platte!

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