Stil (Spielzeit): Ruhiger Indirock mit etwas Noise (40:37)
Label/Vertrieb (VÖ): Make My Day Records/ Alive (10.03.06)
Bewertung: 5,5/10
Link: http://www.cubamissouri.de/
IndiRock aus der Hardcore-City Münster? Ok, geht absolut in Ordnung.
Sammeln wir erstmal ein paar Namen: Kurt Ebelhäuser (BLACKMAIL) ist der Produzent und das Brüderchen Carlos wird auch im Booklet gegrüßt. Die Koblenzer haben da also wohl ihre Finger mit im Spiel. Und ja, CM waren auch schon im Vorprogramm von BLACKMAIL unterwegs. Auch THE NOTWIST werden oft als Vergleich herangezogen. Klingen die jetzt so ähnlich? Nein, nicht wirklich. Der Dreier hat sich allerdings auch dem IndiRock mit einer noisigen Note verschrieben – da sind sie schon irgendwie Brüder im Geiste.
Allerdings haben CUBA MISSOURI jede Menge Zeit für ihre Songaufbauten, wie beim über acht minütigem „By The Lighthouse“, welches auf einem Besetztzeichen der Telekom aufgebaut zu sein scheint und sowohl ein ausführliches Intro als auch Outro hat. Durch das meistens ziemlich gedrosselte Tempo könnte die Musik an und für sich echt entspannt sein, aber zwischendurch gibt es immer wieder jemanden, der bei CM mal kurz etwas Krach, bzw. etwas mehr Krach macht. Münster ist ja ne Studentenstadt und so ein bisschen klingt das auch wie leicht zugedröhnte Landschaftsökologiestudenten.
Bei „Caramel“ wird es dann auf einmal vom Tempo her richtig schnell und rotzig, während der Nachfolger „Panes“ eine akustische Ballade ist. Insgesamt gesehen nehmen sich die drei Münsteraner viel Zeit und Platz, um ihre Musik (neben der typischen Instrumentierung kommen noch Orgel und Piano dazu) wirken zu lassen. Das Bedürfnis, schnell auf den Punkt zu kommen, wurde wohl mit Absicht außen vorgelassen.
Ich hätte es allerdings wohl etwas spannender gefunden, hätten sie den Noise-Faktor etwas höher geschraubt. So ist das für mich eher Musik, die im Hintergrund mitläuft – fast wie eine Art Soundtrack. Ihre eigene Note haben CUBA MISSOURI allerdings. Und das finde ich schon mal bemerkenswert.