V.A. - Finest Noise Sampler Vol. 23



Stil (Spielzeit): Rock, Punk, Alternative, Hardcore, Metal (74:41)
Label/Vertrieb (VÖ): Finest Noise / Radar (05.10.09)
Bewertung: 5/10


Sampler sind ja immer so eine Sache. Und auch die 23igste Ausgabe des Finest Noise Samplers bildet da nicht die Ausnahme von der Regel. Hier muss man sich vor allem eines fragen: was will ich von einem Sampler? Will ich möglichst viele Hits verschiedener Musiker oder möchte ich mich mit Neuem beschäftigen?

Und in diesem Falle ist die letztgenannte Einstellung definitiv die verträglichere. Denn von wahnsinnig vielen Hits kann ich hier nicht unbedingt sprechen. Dafür eher von einem Überblick über die Nachwuchsszene, bzw. einen Überblick über viele noch nicht sonderlich stark bekannte Bands. Diese tummeln sich dabei in so ziemlich allen Facetten der alternativen Gitarrenmusik – von seicht bis gegrunzt. Die Qualität der Beispiele ist dabei so unterschiedlich wie die Stilrichtungen. Bei einigen Songs lässt sich der Qualitätsabfall leider auch in der Produktion finden – allerdings klingen die meisten Beiträge schon recht adäquat vom Sound her gesehen.

Der Grund für die qualitative Amplitude ist vermutlich der Tatsache geschuldet, dass es sich hier nicht um eine Art Label-Sampler oder Themensampler handelt. Hier bewerben sich verschiedene Bands, um sich auf einer größeren Plattform zu präsentieren. Und wer mit irgendwas zwischen Alternative, Emo, Punk, Hardcore, Metal usw. etwas anfangen kann, wird mit Sicherheit auch etwas Passendes zwischen den 21 Stücken finden können. Für meinen Geschmack handelt es sich hier zum Großteil dann doch eher um relativ mittelmäßige Songs, bei denen ich jetzt auch keine sonderlich herausheben möchte – weder im unteren noch im oberen Segment.

Wie oben erwähnt, richtet sich dieser Sampler eher an neugierige Hörer, die Neues entdecken wollen und einen breit gefächerten Geschmack haben. In diesem Falle ist es natürlich immer spannend, sich durch die randvoll gefüllte CD zu klicken und die ein oder andere vielversprechende Band kennenzulernen. Hört am besten einfach mal selber rein.
Kai