b.impatient - Intensity




Stil (Spielzeit): Alternative Rock (51:38)

Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records / Soulfood (18.08.06)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.b-impatient.de

Die Band B.IMPATIENT aus Düsseldorf formierte sich im Sommer 1999. In der Urbesetzung nahmen sie nur drei Monate später die erste Demo CD auf, die allerdings noch sehr mainstreamorientiert war. 
2002 schoben sie die zweite Demo mit dem Titel „Cross-Section“ nach, und anschließend erwarb sich die Band auch überregional einen Ruf als exzellenter Liveact. Unter Anderem eröffnete man für BIRTH CONTROL und KUNGFU. 
Doch erst 2003 fanden die Musiker ihren eigenen Sound, nachdem man lange im Studio und bei den Proben versucht hatte, alle Musikgeschmäker der fünf Bandmitglieder unter einen Hut zu bekommen. 

Der richtige Produzent, der die Ideen der Musiker auch korrekt umsetzen konnte, wurde ebenfalls gefunden. 
Und Ergebnis lässt sich wirklich hören. B.IMPATIENT spielen sehr geilen Alternative Rock, wechseln zwischen harten und gefühlvollen Tracks hin und her, manchmal mit einem melancholischen Touch, manchmal kompromisslos hart. 
Die Vergleiche mit Die Happy oder Guano Apes müssen sich wohl fast alle Bands mit einer Sängerin gefallen lassen, aber B.IMPATIENT sind definitiv keine Kopie, und heben sich erfreulich aus der Masse der Mitschwimmer ab. 
Dafür sorgt alleine schon die sehr variable Stimme von Sängerin Brigitte Berg, die es schafft, völlig entspannt und natürlich zu klingen, dabei aber immer dem Song entsprechend abrockt, oder sich bei den ruhigeren Passagen förmlich „einschmeichelt“. Man hat tatsächlich zu keiner Zeit das Gefühl, sie würde krampfhaft versuchen, jemanden zu kopieren. 

Neben Brigitte geben noch Markus Getta an der Gitarre, Daniel Hoffmann an den Keys, Tom Müller am Bass und Martin Wippich an den Drums wirklich alles, um den einzelnen Tracks Abwechslung und Klasse zu verleihen. Und das gelingt ihnen ausgesprochen gut. Vor allem die Keyboard Parts sind sehr dezent, aber genau an den richtigen Stellen eingesetzt, und lassen der Gitarre eigentlich immer den Vortritt. So sollte es auch sein. 

Der Opener „In My Head“ hat schon richtig Ohrwurm Charakter, und geht zumindest im Refrain richtig gut ab. Die schon angesprochene Melancholie lässt nicht lange auf sich warten, denn schon der zweite Track „Surrenden“ besticht durch eben eine solche melancholischen Grundstimmung. 
Und so hat zieht es sich durch alle 14 Songs des komplette Album. Stimmungen, Tempi und Rhythmen ändern sich ständig und sorgen für reichlich Spannung beim Hören. Ausfälle konnte ich beim besten Willen nicht finden. Auch der Sound ist richtig amtlich und den einzelnen Stimmungen der Songs angepasst. Hierfür zeichnete sich Produzent Michael Koch verantwortlich, der wie die Band auch, einen geilen Job abgeliefert hat. Hier passt wirklich alles zusammen. 

Bei mir sind besonders „Susanna“, „Fortune & Fate“, dass basslastige „Too Much“ und „Lonely“ hängen geblieben, obwohl das jetzt wirklich nicht als Wertung zu sehen ist. Die Songs sind ALLE mehr als hörenswert, und ich wünsche der Band, dass sie mit der Scheibe richtig durchstartet. 

Fazit: Auf alle Fälle reinhören. B.IMPATIENT sind für mich bereits jetzt viel mehr als nur ein Geheimtipp.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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