Stil (Spielzeit): Alternative Rock (44:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records/Soulfood (28.07.06)
Bewertung: 5/10
Link: http://www.locomotiverecords.com
Die in Madrid gegründete Band SEX MUSEUM, hat in Spanien einen festen Platz in der nationalen Rock’n Roll Szene. Die Band hat es immerhin schon auf 11 Studioalben, 14 Singleauskopplungen und der Teilnahme an mehreren Tribute (u.a. Thin Lizzy und Motörhead) und Compilation Alben gebracht.
„United“ ist ein pures Rock Album, das mit teilweise sehr geilen Guitar Riffs gefällt. Die Songs gehen zum größten Teil gut ab, was meiner Meinung auch daran liegt, das sie es mit den Keyboards nicht allzu sehr übertreiben. Und wenn mal ein Keyboard Solo dabei ist, wie zum Beispiel bei dem Track „I’ve Lost My Faith (In You)“, dann klingt es wie eine gute, alte Hammond Orgel.
Ansonsten klingt das Keyboard ziemlich bontempimässig, aber durch den sparsamen Einsatz kann man darüber hinweg sehen.
Dominant ist bei fast allen Songs die Gitarre. SEX MUSEUM sind auf der Iberischen Halbinsel eine Legende, und auch auf „United“ hört man ihnen an, dass sie noch lange nicht am Ende sind und immer noch den Willen haben, richtig gute Rock Songs zu schreiben. Ob sie es allerdings schaffen, sich mit dieser Scheibe endlich die Aufmerksamkeit der restlichen Musikwelt zu erspielen, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Dazu ist „United“ irgendwie nicht spektakulär genug und ragt nicht weit genau aus der Masse der guten Rock Bands hervor.
Trotzdem hat das Album genug gute Songs, um zu gefallen. „I’ve Lost My Will (In You)“ ist eine richtig geile Rocknummer, die vom Riff her schon fast an AC/DC erinnert. „I Enjoy The Forbidden“ und „Madrid“ zum Beispiel sind richtig gute Laune Nummern, die zwar jetzt nicht so fürchterlich rocken, bei denen man aber trotzdem mitwippt.
Ein Vorteil von SEX MUSEUM ist auch die Tatsache, dass sie sich, im Gegensatz zu vielen Kollegen aus ihrer Heimat, dazu entschlossen haben, nicht in ihrer Landessprache Songs zu verfassen, sondern die Lyrics auf Englisch zu schreiben.
Die Chancen, im restlichen Europe damit Fuß zu fassen sind ungleich höher.
Fazit: Nettes Rockalbum, das jetzt zwar nicht spektakulär Neues bietet, aber alleine schon durch die „gute Laune Grundstimmung“ gefällt. Einzig und allein das Cover finde ich so richtig daneben, was aber auf die musikalische Bewertung keinen Einfluss hat. Aber erwähnen musste ich es einfach.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out