Stil (Spielzeit): Indie Rock'n'Roll (39:00)
Label/Vertrieb: Local Boy Records
Bewertung: 5/10 Punkten
Link: www.thelawmusic.com
Welchem Gesetz die Jungs von THE LAW folgen, scheint auf den ersten Blick recht offensichtlich. Bodenständiger und nicht derart abgedreht wie THE HIVES, jedoch nicht weniger cool sowie stilsicher als THE KOOKS, vergehen sich die Schotten mit ihrem Debut "A Measure Of Wealth" an elf Indie-Tracks. Irgendwann schonmal gehört, irgendwo schonmal beiseite gelegt.
So geht es uns geneigten Hörern dieser Tage auf dem bunten Indie-Rummel öfters. Und zugegeben: Was die hübsche Pappschachtel des Elfers als Zutaten anführt, das verbirgt sich dann auch auf dem hiesigen Silberling und weiß oftmals, musikalisch recht unsicher, nicht so ganz zu überzeugen. Das liegt wohl zum Einen an den, leider zu vielen, abgekupferten Hook-Lines und dem dumpfen Gefühl, dass den vierzig Minuten Musik ein stetes und unspezifisches Dejavú innewohnt. Den vier Jungs und ihrer musikalischen Leistung würde man allerdings im Angesicht einer einmaligen Genre-Schubladisierung nicht gerecht werden, einige andere musikalische Straßen werden auf "A Measure Of Wealth" ab und an auch noch abgelaufen, Rock'n'Roll sowie eine Prise Pop würzen das musikalische Stell-dich-ein angemessen, was zwar nicht zur auditiven Erleuchtung, jedoch zum temporären Wohlbefinden beiträgt und das ist doch auch etwas wert. Was einigen Songs, wie zum Beispiel "Still Got Friday To Go" oder auch "Milk & Honey" an Eingängigkeit und Drive fehlt, holen andere Nummern, wie zum Beispiel "The Chase", an Hitcharakter wieder raus. Insgesamt wohl ein recht ausgeglichenes Ergebnis. Aber reicht der Durchschnitt zu einem musikalisch überzeugenden Longplayer?
"A Measure Of Wealth" von THE LAW ist ein solides Indie-Album mit einigen Rock'n'Roll und Pop-Anleihen. Die BABYSHAMBLES treffen hier auf THE KOOKS, ab und an grüßen die HIVES, aber bei den genannten Vergleichen bleibt es dann auch. Sehr eingefahren und oft zäh präsentieren sich hier die elf Songs, Songs wie "Man In The Moon" triefen förmlich vor Klischeés und Belanglosigkeit. Leichte Musik eben.
Die Jungs brechen ihr musikalisches "Law" eben nicht und genau das ist der Knackpunkt - viele Songs klingen zu gleich, plätschern dahin und laufen Gefahr, leicht abgestempelt zu werden. Eine Steigerung um mindestens fünfzig Prozent wäre möglich und ist vorallem auch nötig. Sonst bleiben die Jungs auch weiterhin die "men in the moon", von denen hier zumindest niemand etwas wissen will. Mit der nächsten Platte eine Nuance mehr Drive und Abwechslung - dann wird das auch, aber zu diesem Zeitpunkt reicht es bei "A Measure Of Wealth" noch für keine gute Bewertung.