An Horse - Rearrange Beds



Stil (Spielzeit):
Indi-Rock/Pop (36:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Grand Hotel Van Cleef / Indigo (19.03.10)
Bewertung: 6,5/10

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Auch wenn Sprüche wie „Ein neues Pferd im GHvC-Stall" auf der Zunge liegen, versuchen wir sie hier mal zu umgehen (Hat ja toll geklappt... Red.). Ähnlich wie die Australier von AN HORSE platten Indie-Songs aus dem Weg gehen.

Vielmehr hat das Duo einfach viel Schnodder in den Songs, die meist sehr sacht arrangiert sind (die beiden bedienen sich eben nur der Gitarre, des Schlagzeugs und ihrer beiden Stimmen) und vom halb gesprochen Gesang von Sängerin Kate Cooper leben. In den Texten fließt immer etwas Trauriges mit – aber der Titel der Platte lässt ja auch bereits vermuten, dass es sich hier nicht um fröhlichen Bubbelgum-Pop handelt.

Die Songs sind alle eigentlich genauso minimalistisch wie der Bandname, gehen aber trotzdem – oder vielleicht deshalb – oftmals unter die Haut. Da kann auch der ein oder andere schief gesungene Ton die Stimmung, um die es hier meist geht, nicht kaputt machen. Ihre Melancholie können die zwei auch ab und zu recht schräbbelig gestallten und machen dann in ihrem Rahmen auch mal gerne etwas Krach. Die meisten Songs sind allerdings schon darauf ausgerichtet, dass Kate ihre Geschichten dem Publikum erzählen kann. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich die beiden für ein durch und durch brittisches Duo gehalten – sowohl sound- als auch songtechnisch.

Zwar ist „Rearrange Beds" noch kein Gipfelstürmer geworden, aber dennoch eine Platte, die man sich gerne mal zwischendurch anhören kann. Leichte Melancholie zum Hören und Schweben. Allerdings sind die wirklich zwingenden Momente noch in der Unterzahl.
Kai

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