Lightning Swords Of Death - The Extra Dimensional Wound



Stil (Spielzeit):
Blackmetal mit leichten Death-Einflüssen (44:08)
Label/Vertrieb (VÖ): Metalblade / Sony (21.05.10)
Bewertung: 7 /10

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LIGHTNING SWORDS OF DEATH – wow. Wie viel Metal passt in einen Namen? Und wo so viel Metal drauf steht ist in diesem Fall auch so viel Metal drin. Und soweit ich das beurteilen kann, handelt es sich hier wirklich auch um einen sowohl heftigen als auch ausgefuchsten Brocken an Schwarzmetall.

Mein Problem ist leider nur, dass ich LSOD nur mit den ebenfalls auf MetalBlade erschienenen VALKYRJA vergleichen kann – das sind die einzigen beiden reinen Blackmetal-Bands, mit denen ich mich wirklich auseinander gesetzt habe. Aber da geht es schon los. Sind LSOD wirklich reiner Blackmetal? Meiner Meinung nach ist hier auch eine nicht zu unterschätzende Menge an Deathmetal zwischen den Blastbeats versteckt.

Und im Gegensatz zu VALKYRJA schaffen es die Kalifornier auf diesem Album auch, ihre Version des Metals abwechslungsreich zu gestalten: es wird nicht durchgehend geblastet, auch im Midtempo können die vier Geschminkten den Hörer niederwalzen. Außerdem haben sie jede Menge Dynamik in ihren Songs. Auch „Atmosphäre" wird hier großgeschrieben und so können auch ohne Probleme mal längere und ruhigere Pausen zwischen diversen Knüppelparts stehen, die dem Album aber Größe und nicht Langeweile verleihen. Auch die Produktion gefällt mir: längst nichts so schräbbelig, wie ich es erwartet hatte, aber dennoch roh genug um vermutlich auch eingefleischte Fans zu überzeugen.

Alles zusammen genommen, haben LSOD hier also ein Album abgeliefert, welches sich nicht strikt an Genregrenzen hält, durch dynamisches Songwriting punktet und sogar mich als Blackmetal-Skeptiker gefangen nehmen kann, da hier die reine Brutalität nicht nur als Selbstzweck eingesetzt wird. Überraschend!
Kai