War vor geraumer Zeit noch Metalcore der metallische Musiktrend schlechthin, findet gerade ein Bäumchen-Wechsel-Dich statt und liebäugelt mit Blackmetal, besonders mit deutschem. Und das mir vorliegende Album hört auf den Namen DER WEG EINER FREIHEIT. Bei dem Namen vermutet man eher eine Art Postcore oder eine hippe Death-Metalcore Kombo, als eine Black-Metal-Band. Doch auch bei dieser Band ist Vorsicht geboten, werkeln doch hier einige Mitglieder der Formation FUCK YOUR SHADOW FROM BEHIND mit rum.
Da dürften einigen nun die Ohren klingeln, und sie haben recht, die machen Death-Grind-Core mit abstrusen deutschen Texten und haben zudem auch gerade erst ihr Debüt veröffentlicht. Naja, wie dem auch sei, jetzt liegt unser Hauptaugenmerk auf der Musik dieses Silberlings. Und wie anfangs schon erwähnt, wird einem hier lupenreiner und glasklarer Black Metal geboten. Aber, im Gegensatz zu vielen anderen Bands dieses Genres, lupenrein produziert.
Hier wird nicht gerumpelt und gekrächzt, hier treffen melancholische, rasierklingenscharfe Melodien schwere Riffs. Und auch das Drumming ist vom Feinsten programmiert worden, da ist man bei manch anderer Band auch viel Schlechteres gewohnt. Und zum krönenden Abschluss wurde das Werk in Eigenregie aufgenommen und produziert. Und die Produktion ist einfach sauber geworden.
Natürlich werden nun einige Schwarzmetal-Fetischisten sagen, dass diese Band hier so gar nicht old-school-true sei. Aber auch denen soll gesagt sein, dass eine Band, die ihr neuestes Werk fast für lau anbietet und auf all die obligatorischen Klischees verzichtet und somit wirklich nur für ihre Musik da ist, für mich eine echte freiheitsverliebte Black-Metal-Band ist.
In einem Interview haben die Würzburger betont, ihr Bandname soll dafür stehen, dass sich die Band für ihre Musik jede Freiheit nehmen kann, die sie will. Und das trifft auch zu. Ungeschminkt und ohne Nietengürtel für das finstere böse Image wie andere Black-Metal-Bands, legen DER WEG EINER FREIHEIT einfach ganz locker ein sehr beachtliches Debüt vor. Frei nach dem Motto "Machen, nicht reden".
Fast möchte ich ja nun an dieser Stelle sagen, da sollten sich einige andere überflüssige Deathcore-Bands mal ein Beispiel dran nehmen und das Genre wechseln – vielleicht klappt es dann auch mit dem Hervorstechen aus der Masse. Aber bedenkt, dass DER WEG EINER FREIHEIT schon vorgelegt und eine Nische für sich entdeckt haben.
Allen, deren Interesse an der Scheibe nun geweckt wurde, gebe ich noch mit auf den Weg: Greift schnell zu, die Scheibe ist auf nur 200 Kopien limitiert!