Borknagar - Origins

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BORKNAGAR, die personell immer wieder stark veränderte Avantgarde Black Metal Band um Mastermind Øystein G. Brun, trägt diesmal ein gar zierliches folkloristisches Gewand und präsentiert mit "Origins" in ähnlicher Weise, wie es in letzter Zeit einige andere Bands aus dem Genre taten, die ruhige Seite des Schaffens.

Folglich verzichtet man (fast) komplett auf elektronische Verstärkung und greift mit sanften Fingern zu den Unplugged-Versionen der üblichen Bandinstrumente sowie zu Violinen, Cello und Flöte bzw. lässt Gastmusiker dazu greifen. Zwischen kammermusikhafter Zurückhaltung und verhalten symphonischen Momenten fließen die ruhigen, sehr organischen und modernen Folkinterpretationen dahin. Der vielbeschäftigte Andreas "Vintersorg" Hedlund, mittlerweile zum dritten Mal der Sänger, haucht, säuselt, spricht, jubiliert und klagt dazu mit klarer, weitgehend hoher bis sehr hoher Stimme Gedanken zum Dauerthema der Band: des Universum und ein gewisser darin existierender, leicht orientierungsloser Primat.

Und wie gut ist die Musik nun? Um mal deutlich zu werden: sie ist "nett". Oder "gefällig". Vielleicht auch schön. Aber umwerfend ist sie leider nicht, denn dazu ziehen sich die eigentlich fast schon unverschämt kurzen 36 (!) Minuten viel zu lang hin. Die Lieder fließen mit nur leichten Stimmungsnuancen immer weiter und weiter und auch die gelegentlich aufgebaute Dramatik verfängt nicht so recht.

Fazit: Trotz sicherlich vorhandener kompositorischer und technischer Möglichkeiten ist BORKNAGAR mit "Origins" kein fesselndes Werk gelungen, sondern wohl "nur" die Erfüllung des Traums, auch mal ein akustisches Album aufzunehmen.