Devils Whorehouse - Werewolf



 



Stil (Spielzeit): Horror Punk meets Rotzrock & Black Metal (10:34)
Label/Vertrieb (VÖ): Regain Records /Soulfood (31.10.2008)
Bewertung: (8,5/10)
Link: http://www.devilswhorehouse.com/

Devils Whorehouse – Für mich bis hierhin eine totale Unbekannte. Eine Band, die schon im Jahr 2000 ihre erste Mini-CD namens „The Howling“ aufnahm, gefolgt von der Scheibe „Revelation Unorthodox“ im Jahr 2003.
Danach war man gezwungen, aufgrund anderweitiger Verpflichtungen eine lange Pause einzulegen, bis die Herren (mit dabei übrigens Morgan Hakansson von Marduk/Abruptum) wieder Zeit hatten, sich diesem Projekt zu widmen.

So viel zu den Rahmendaten. Tja, was soll ich sagen? Die EP mit dem Titel „Werewolf“, die mir hier ins Haus geflattert ist, ist einfach nur eins: geil. Ich habe keine Ahnung, ob sich die Fans der im Begleitschreiben als Vergleich herangezogenen Bands (Misfits, Samhain und Danzig älteren Datums) wirklich angesprochen fühlen, denn ich halte die Band schon für recht eigenständig, was im Grunde nichts weiter als ein fettes Kompliment ist
Devils Whorehouse rotzen sich durch die drei Songs der EP, das es nur so eine Freude ist. Zugegeben, es braucht zwei Umdrehungen, bis die einzelnen Tracks sich richtig schön im Ohr gefressen haben, aber dann wollen sie auch nicht mehr raus. Diese Zeit muss man der EP einfach mal gönnen.
Ich höre in dieser Musik mehr Einflüsse, als ich hier zu Papier bringen kann. Stimmlich erinnert mich der Sänger zeitweilig verdammt an Pete Steele in Carnivore- und frühen Type O-Zeiten, allerdings so ganz ohne die weinerliche Note, die bei letzterem Projekt gerne schon mal durchkam. Dazu merke ich, dass ich was Rhythmik und Drumming angeht, immer wieder Parallelen zu White Zombie ziehe.
Devils Whorehouse ist finsterer Rock N'Roll, ein bisschen Hardcore, ein bisschen Punk und sehr viel Metal, bevorzugt in schwarz. Der zweite Track der CD erklärt auch ganz schnell den Vergleich mit Danzig. Im Gegensatz zum Titeltrack, der eher schnell und aggressiv daherkam, kriecht „Mouth of Hell“ so richtig schön langsam und finster aus den Boxen, allerdings ohne auch nur eine Sekunde lang die Illusion zu erzeugen, dass wir es hier mit einer niedlichen, kleinen Ballade zu tun haben.
Klischees? Bitte schön: Der letzte Song trägt den Titel „Pentagram Murderer“, hat mich damit ein bisschen zum Grinsen gebracht, aber auch hier haben wir fetten Rotz Metal, der direkt auf die Zwölf geht und einfach richtig Spaß macht.

Fazit: Kann ich Devils Whorehouse empfehlen? Ja oder nein? Ich möchte es folgendermaßen ausdrücken: ich für meinen Teil gehe jetzt los und sehe zu, ob ich an die anderen CDs der Band kommen kann, von der ich vor dieser EP wie gesagt noch nie etwas gehört habe. Any questions anyone?