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Bands, die Black und Death Metal kombinieren, gibt’s zuhauf. In der Regel verläuft die Linie zwischen beiden Stilen relativ trennscharf; die Stücke sind mehr oder weniger eindeutig gewichtet und unternehmen Ausflüge auf die jeweils andere Seite. Die Polen von PANDEMONIUM versuchen auf „Hellspawn“, ihrem bereits 2007 veröffentlichten, und bislang (achten und) letzen Album, auf andere Weise die toten u. schwarzen Herzen zu erobern.
Sie verwischen die Genregrenzen bis ein irgendwie unbekannter, dennoch sehr old-schoolig klingender Bastard entsteht. Sie wecken Assoziationen mit HELLHAMMER / CELTIC FROST, klassischem Ostküsten-Death (Riffing / Gesang / Drums; aber keine wild quiekenden Soli!) und sind bemüht über (meist) unterschwellige „Melodieführung“ schwarze Atmosphären zu erzeugen.
Leider bleibt’s beim Versuch. Dabei sind in dem Ganzen viele ordentliche Ideen versteckt. Das Riffing, besonders aber die Drums wissen oft, wenn nicht sehr oft zu gefallen. Dumm nur, dass a) das Shouting zwar einigermaßen brutal ist, aber auf die Dauer einfach langweilt, und b) das Songwriting in den seltensten Fällen wirklich überzeugt. Gute Ideen marschieren zuhauf an den Ohren vorbei, aber nur selten vereinigen sie sich zu Songs, die als Einheiten / im Ganzen hängen bleiben (Hypnotic Dimension / Furious Dogs). Der Rest bleibt Stückwerk. Etwas zu überladen und unfertig zugleich, weil sich die Band nicht entschließen kann Position zu beziehen.
Nicht uninteressant, aber mitreißend ist was anderes. Macht mich persönlich nicht unbedingt neugierig auf die Vorgänger.
Stil (Spielzeit): Blackend Death Metal (35:28)
Label/Vertrieb (VÖ): Mystic Prod. (Re-Release? -- 2010)
Bewertung: 5/10