Stil (Spielzeit): Black Metal (18:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (04.11.10)
Bewertung: 6/10
Links: http://www.krewmetal.de
http://www.myspace.com/krewmetal
KREW heißt also Blut – auf Polnisch. Diesen Namen hat sich vor gut zwei Jahren Nimrod in Fulda ausgedacht – in Hessen. Nachdem er sich ein bisschen ausprobiert hat, versammelt er eine Mannschaft mit Pseudonymen um sich herum und die Black Metal-Band ist fertig. Mehr weiß man nicht, muss man ja auch nicht, denn in diesem Genre ist man ja öfter mal geheimnisvoll.
Ein klassisch, mystisches Intro, mit Horrorfilm-Feeling leitet über zu „Inclusus“, das entgegen dem Titel nicht komplett in Latein gesungen wird. Gesungen bedeutet hier natürlich herbes Krächzen, das richtig schön rau rüberkommt. Nervenzerfetzende Stakkato-Riffs breiten ihren eisigen Mantel im mittleren Tempo über der schwarzen Nacht aus.
„Scriptum For Satan“ beschleunigt ein bisschen mehr, verliert aber keinesfalls an dunkler Stimmung. Natürlich wird auch variiert, so dass die Vocals mal in den Keller gehen oder jemand die Handbremse anzieht. Aber es bleibt immer passend zu einem Waldspaziergang um Mitternacht.
Der Schwerpunkt der Hessen liegt eindeutig bei ruppigem Black Metal der skandinavischen Neunziger. Allerdings muss es nicht immer ein Hochgeschwindigkeits-Kanonenfeuer sein, das erhaben den Hörer mit Kälte überzieht, wie es hier geschieht. Der Bitte, die Klangqualität aufgrund einer Heimproduktion zu berücksichtigen, komme ich insofern nach, dass natürlich noch ein paar Sachen verbessert werden können – zum Beispiel, dass es differenzierter wird, um die Instrumente unterscheiden zu können. Aber eine Hochglanzproduktion muss es mit dieser Musik ja sowieso nicht werden. Und dieser gute Anfang mit vier Songs darf gerne von dem Quintett weiter ausgebaut werden.
Manuel
"Größtenteils harmlos."