Der Weg Einer Freiheit - Agonie (EP) Tipp

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Stil (Spielzeit):
Black Metal (25:19)
Label/Vertrieb (VÖ):
Viva Hate Rec. (08.07.11)
Bewertung:
8,5/10
Link:   http://www.myspace.com/derwegeinerfreiheit

Nachdem es DER WEG EINER FREIHEIT (DWEF) anno 2010 gelungen ist, mit ihrem selbstbetitelten Debüt an die Spitze des deutschen Black Metals katapultiert zu werden, ist es nicht ansatzweise verwunderlich, dass man ihr zweites Werk „Agonie“ um so genauer unter die Lupe nimmt. Handelt es sich bei den Überbleibseln der ehemaligen Formation FROSTGRIM nur um eine Eintagsfliege oder steckt doch eventuell mehr dahinter?
Knapp ein Jahr nach ihrem durchweg gelobten Debüt präsentiert die mittlerweile zu einem Trio gewachsene Band fünf neue Songs. Und die knapp 25 Minuten sind gespickt mit Wahnsinn, Melodien, Agonie, Melancholie und pechschwarz klirrendem Black Metal. DWEF knüpfen mit „Agonie“ genau da an, wo sie auf ihrem Debüt aufgehört haben. Rasante Riffs treffen auf düster-melancholische Melodien. Blastbeats wechseln sich mit herrlich treibenden Doublebass-Gewittern ab und unheilvolles Gekrächze begleitet dieses pechschwarze Happening.

Das Zweitwerk wirkt im Endeffekt generell atmosphärisch melancholischer und auch düsterer als das Debüt, aber gleichzeitig auch klirrender und rasanter. Im Gegensatz zum Debüt gibt es auf „Agonie“ auch kein echtes Instrumental-Stück. Lediglich bei „Ana“ verwenden DWEF ein Interlude, um schon einmal auf den folgenden Song „Die Welt in mir“ einzustimmen. Mit diesem Interlude beweisen DWEF auch ihre Aufgeschlossenheit Neuem gegenüber, handelt es sich dabei doch um eine Art Neu-Interpretation von Erik Saties „Ana“. Seines Zeichens ein französischer Klavier- und Cabaretmusikkomponist aus dem 18. Jahrhundert. (Er starb übrigens in seinem Müllhaufen zu Hause und gilt als einer der bekanntesten Messies. Außerdem gilt er heutzutage als eine Art Wegebner des Klingeltones.) In Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei „Agonie“ mit seinen 25 Minuten nur um eine EP handelt, kann ich es gar nicht erwarten, wieder ein komplettes Album von DWEF in die Hände zu bekommen.

Mein persönliches Fazit: Mit ihrer EP „Agonie“ festigen DER WEG EINER FREIHEIT ihren Status als eine zur Speerspitze des deutschen Black Metals gehörigen Bands. In Sachen atmosphärischer, klirrender und melancholischer Black Metal können hier einige alt eingesessene Bands abgucken beziehungsweise abhören. DER WEG EINER FREIHEIT geht weiter steil bergauf...
Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF