Impiety - Skullfucking Armageddon

impiety
Stil (Spielzeit): Black Metal (43:01)
Label/Vertrieb (VÖ):
Agonia Records/Soulfood (24.6.2011)
Bewertung:
8/10

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So fühlt es sich also an, mit einem rohen Stück Fleisch verprügelt zu werden. Und ich muss zugeben: Ich stehe drauf.

Die Band IMPIETY hat ihre Wurzeln in Singapur, die Suche nach dem passenden Abrisskommando hat Bandkopf Shyaithan mittlerweile aber nach Italien geführt, wo er mit seinem derzeitigen Line-up residiert. IMPIETY haben bereits acht Alben veröffentlicht, und auch das geschmackssicher betitelte „Skullfucking Armageddon“ hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel: Erschienen 1999, war es irgendwann vergriffen und wurde jetzt wieder veröffentlicht.

Drauf ist übelst brutaler Stoff. Die Marschrichtung ist Black Metal, allerdings garniert mit Thrash-Anleihen und deutlich hörbaren Einflüssen der alten Schule, so dass ich zur besseren Beschreibung wohl einen Fachterminus gebrauchen muss: IMPIETY sind old school as fuck – was noch deutlicher wird, wenn man sich die Bilder der nietenstarrenden Bande anschaut. Optisch also wie DESTRUCTION in böse, musikalisch wie eine Mischung aus IMMORTAL, SODOM und VENOM – gewürzt mit einem gelegentlich durchschimmernden Rock n’ Roll-Faktor wie beim Überrausschmeißer "Torment in Fire".

Das klingt zwar nicht gerade innovativ, aber angenehm kompromisslos. Midtempo ist was für Lutscher, hier regiert das Brett, und wenn es doch mal Abweichungen vom Blastbeat gibt, muss fast immer sofort die Double Bass ran. Auch die Melodien ordnen sich der ungezügelten Aggression unter – IMPIETY haben zwar durchaus typische Black Metal-Gitarrenläufe, die verträumt-melancholische Stimmung, die andere damit zaubern, ist ihnen allerdings fremd.

Schwarze Räude also, in der gebotenen Konsequenz durchgezogen. Nur eine Frage bleibt nach mehreren Durchläufen offen: Wie schaffen IMPIETY es trotzdem, dass das Album Spaß macht und nicht langweilig wird?

Helge

Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog

Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis